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  #1  
Alt 21.03.2014, 23:54
Aras Aras ist offline
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Unglücklich AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo nochmal Leute,
ich find es toll wie man hier die Anderen unterstützt und beruhigen kann. Ich hab noch eine Frage zu meinem Tumor selbst. Hatte ein G3 tumor, knapp 3cm groß. Lymphknoten frei aber Lymphbahnen befallen. Ich habe mal im Internet gelesen, dass wenn Metastasen auftauchen, man nur noch max. 6 Monate zu leben hat... Wisst ihr was über Metastasen und triple negativ tumor? Nach der Chemogeschichte befasst man sich dann mit solchen Sachen, aus Angst vor Metas
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  #2  
Alt 23.03.2014, 01:12
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Liebe Aras,

diese Frage finde ich sehr bedenklich. Wenn nun jemand Dir bestätigt, was Du gelesen hast "irgendwo im Internet" - hättest Du dann weniger Angst?

Ich glaube, es ist in unserer Situation wichtig, so bewußt und gut zu leben, wie möglich - und wenn wir damit 100 Jahre alt werden, um so besser. "Make every day count!" (Filmzitat - Titanic)

Alles Gute für Dich !
Brigitte
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  #3  
Alt 23.03.2014, 01:27
Aras Aras ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo Brigitte,

die Angst würde wohl gleich bleiben, aber ich bin ein Mensch, der mit Fakten leben kann. Ich möchte wissen, was auf mich zukommen kann und versuchen damit klar zu kommen. Ich möchte mich meinen Ängsten stellen um eben mit diesen Gedanken im Hinterkopf auch jede Sekunde im Leben so genießen als ob es die letzte wäre. Ich versuch mir nichts vorzumachen sondern alle Alternativen zu sehen. Bei meiner Diagnose wurde ich dank meiner Ärztin, die der Meinung war, dass ich zu 99% keinen Krebs habe und man mit 24 keinen Krebs haben kann, so sehr enttäuscht, dass ich anschließend erst einmal in einem tiefen Loch war. Hätte sie diese Option nicht so sehr ausgeschlossen, hät ich die Diagnose am Anfang besser verkraftet, aber in dem Fall war das gedanklich einfach unmöglich Krebs zu haben, und dann wars 6 Wochen später doch Krebs...

lg
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  #4  
Alt 23.03.2014, 01:42
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Beiträge: 262
Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Liebe Aras,

auch ich möchte gern die Wahrheit wissen. Das hat schließlich zu einer Entfremdung zwischen meiner Frauenärztin und mir geführt. Sie möchte in der Phase der Nachsorge nicht so oft Untersuchungen zur Früherkennung veranlassen, weil der Patientin ja doch nicht geholfen werden könne , falls Metastasen gefunden würden, und sie sich dann "unglücklich" fühlen würde.
Mich hat das sehr empört, denn ich glaube, dass man versuchen sollte, Metastasen so früh wie möglich zu finden. Vielleicht kann man ja doch in Einzelfällen etwas tun. Bei einzelnen Metastasen soll das manchmal auch so sein (Aussage eines Oberarztes).
Eben diese Ärztin hat zu mir gesagt, wenn die Metastasen sich bemerkbar machen, dann sind etwa noch 6 Monate Zeit. Eine Quelle für diese Aussage hat sie mir nicht genannt.

Alles Gute!
Brigitte

Geändert von Brise 54 (23.03.2014 um 01:50 Uhr) Grund: Korrektur
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  #5  
Alt 23.03.2014, 17:32
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Ort: österreich
Beiträge: 2.447
Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

hallo!

so einfach, wie das mit den 6 monaten klingt, ist es mit sicherheit nicht. ich kenne einige frauen, die deutlich länger leben - es gibt viele faktoren, die darüber entscheiden -
es ist aber genau das fiese an dieser krankheit, dass man eben oft "nichts genaues weiß".
fakten sind oft einfach statistische werte.

auch was brigitte schreibt - wieviele untersuchungen will ich, was erwarte ich mir, wie gehe ich mit unklarheiten um - all das ist etwas, was wahrscheinlich jede von uns irgendwie überdenken muss und wird.

ich habe selbst oft große angst.

ich wünsche uns allen das beste
suzie
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #6  
Alt 25.03.2014, 20:31
Filipa Filipa ist offline
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Registriert seit: 25.03.2014
Beiträge: 2
Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Liebe starken Frauen in diesem Forum! Ich habe seit ca. 3 Monaten im Stillen mitgelesen und muss euch einen großen Dank aussprechen, durch euch hab ich erfahren, dass ich nicht allein mit meinen Sorgen und Ängsten bin, auch wenn ich zum Glück noch nicht erkrankt bin. Aber vllt. schildere ich euch kurz mal meine Geschichte: Ich bin 24- Jahre alt und gesund, BRCA-1 Trägerin, genau wie meine Mutter und meine Tante und vermutlich auch meine Oma und ihre jüngere Schwester, die sich leider nicht mehr testen lassen konnten, weil die eine an Eierstock und die andere an Brustkrebs(bzw.mit 40 Jahren an BK erkrankt,dann mit 73 Jahren an Speiseröhrenkrebs, ich nehme an als spätes Rezidiv) verstarb. Daraufhin erkrankte meine Mutter mit 44 Jahren an Brustkrebs re. ---> Op, Chemo, Bestrahlung...ihr kennt das ja! Dann dcis li, erneute Op und Bestrahlung, jetzt Gesund. Meine Tante erkrankte letztes Jahr im Dezember mit 48 an Eierstockkrebs, das heißt alle Frauen mütterlicherseits sind bis jetzt erkrankt. Also hieß es auch für mich BRCA- Testung! Und tadaaa wer hätte es gedacht, BRCA-1 positiv. Für mich war schnell klar, dass ich mich von meinem eigenen Brustdrüsengewebe verabschieden werde, da jedes Halbe Jahr bei der Vorsorge zu Zittern keine Option für mich war! Am 13.3 hab ich dann in Köln eine Skin Sparing Mastektomie bds. mit sofortigem Aufbau mit Silikon durchführen lassen. Ich habe leider eine Komplikation mitgenommen in Form einer Nachblutung links, also musste ich am selben Abend nochmal mit wehenden Fahnen in den Op. Danach verlief aber alles Problemlos. Mittlerweile habe ich schon keine Schmerzen mehr, und kann hier zuhause alles machen, was so anfällt. Meine Brust sieht fast aus wie vorher nur etwas größer ( das hatte ich mir gewünscht, aber wir sprechen nur über 60g pro Seite :-)), und ist auch nur noch ein bisschen Blau. Ich habe immer fein Arnikasalbe drauf geschmiert und Globuli gegessen :-D... Es wird also! Ich lag 6 Tage stationär und abschließend kann ich sagen : Ja, es tut weh und das nicht zu knapp, ja, es kann Komplikationen geben, Ja, es schränkt einen lange ein. Dennoch bin ich froh diesen Schritt endlich hinter mich gebracht zu haben und jetzt nicht mit einer unglaublichen Angst zur Vorsorge zu gehen und nicht auf das "ob?" Bzw.das "wann?" Zu warten. Das ist sicher eine Entscheidung, die manche Frauen anders getroffen hätten und ich habe mich nur sehr schweren Herzens von meiner Brust trennen können, da ich die eigentlich ziemlich in Ordnung fand, aber für mich war es die richtige! Ich bin sehr froh dass es euch hier gibt. Ich hätte noch 2 Fragen, die ich mir selbst noch nicht beantworten konnte. Die Empfehlung nicht zu reiten ist 3 Monate, was mir sehr lang vor kommt. Reiterinnen, welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Und ich arbeite als Krankenpflegerin auf der Intensivstation, das heißt ich muss viel Menschen bewegen und tragen, ziehen, drücken.. Sind 6 Wochen Schonfrist realistisch? Viele Grüße, Filipa
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  #7  
Alt 26.03.2014, 01:02
Leebelle Leebelle ist offline
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Ort: Schwarzwald
Beiträge: 55
Standard AW: erfahrungsbericht meiner prophylaktischen mastektomie

Hallo Filipa,
du glaubst gar nicht, wie sehr du mir gerade geholfen hast, mit deinem Beitrag!! Ich bewundere deinen Mut! Ich bin selbst erst 22 und im November an Brustkrebs erkrankt, was so ziemlich alle Ärzte ausgeschlossen hatten.
Mir wurde zu Beginn der Behandlung garantiert, dass brusterhaltend operiert werden würde nach der Chemotherapie. Von dem Gentest haben mir alle abgeraten. Ich solle erstmal "diesen" Tumor besiegen. Nun habe ich den Test doch gemacht und warte, gespannt wie ein Flitzebogen, auf das Ergebnis. Ich habe mich schon damit auseinander gesetzt, die Brust oder auch beide eventuell entfernen zulassen um das Risiko zu senken. Der Arzt erzählte mir, dass es nur ein Mininarbe sein würde und die Brust hinterher vielleicht sogar noch schöner aussehen könne. Das hat sich alles ganz positiv und überzeugend angehört. Nach vielen Recherchen im Internet und einigen abschreckenden Bildern und Erfahrungsberichten, bin ich nun doch wieder skeptisch und weiß nicht so recht ob ich das möchte.
In welchen Fällen hat man hinterher keine Brustwarze mehr und wo befindet sich die OP-Narbe? Wer entscheidet ob Eigengewebe benutzt wird oder Silikon? Ist Silikon nicht in jedem Falll besser, um nicht noch eine Narbe am Körper zu haben (bei Verwendung von Eigengewebe)?
Und darf ich tatsächlich größere Brüste haben als vorher?
Fragen über Fragen. Ich hoffe jemand kann mich aufklären.

Herzliche Grüße
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Stichworte
brustwarze, mastektomie, prophylaktisch


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