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Alt 20.01.2011, 17:39
BiancaZ BiancaZ ist offline
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Registriert seit: 20.01.2011
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo zusammen,
mein Name ist Bianca,ich bin 37 Jahre alt und lese hier schon eine Weile still mit.Als ich 14 Jahre alt war,verstarb mein Stiefvater an einem großzelligen Lungen-Tumor,der genau zwischen beiden Lungenflügeln saß.
Vor 4 Jahren verstarb dann der letzte Lebengefährte meiner Mutter ebenfalls an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung und einem angeschlagenem Herzen.
Nun vor knapp einem Jahr ist meine Schwiegermutter 67 erkrankt.Sie hatte einen TUmor im Unterleib und bei der Suche nach Methastasen kam heraus,dass sie noch einen kleinzelligen Tumor in der Lunge hat.Bei der OP des Unterleibes wäre sie fast gestorben und danach die Chemos schlugen nicht an.Wir wohnen leider eine längere Strecke weit weg und so müssen wir auf die Informationen der Schwiegereltern vertrauen.Mir fiel recht schnell auf,dass meine Schwiegermutter mir Teile ihrer Krankheit vorenthielt.Sie hat Methastasen in Leber und im Hirn-das mit dem Gehirn erfuhr ich erst über meinen Mann,der mit dem Schwiegervater mal lange telefonierte.Deswegen weiß ich nicht wie lange es ihr eigentlich so richtig schlecht geht.Im November hat sie noch selber zum Geburtstag meines Mannes angerufen,dann herrschte auf einmal Funkstille.Im Dezember erreichten wir sie dann erst wieder udn da kam dann raus,dass es keine Chance mehr gibt,sie wohl das letzte Weihnachten feiern wird.Sie liegt nur noch und muss gewindelt werden,dazu verzweifelte mein Schwiegervater,weil sie nicht mehr aß.Kurz vor Weihnachten kam sie nach einem Zusammenbruch in die Klinik.Man hat sie aufgepäppelt und am Neujahrstag war sie wieder Zuhause.Jetzt ist es wieder soweit,dass sie nicht ißt und so wie ich es sehe resigniert sie und auch mein Schwieva.Sie wollen keine Pflegehilfe annehmen,nur von meinem Schwiegervater .Wir haben versucht einiges in die Wege zu leiten,aber sie wünschen es nicht.
Ich war 14 als ich diese ganze Tragik bei meinem Stiefvater mitmachen musste.Meine Mutter hat auch alles alleine gemacht und sie sagt heute noch,dass sie diese Erfahrung nicht mehr machen möchte und froh ist,dass ihr Lebengefährte im KH war.Wir hoffen sehr,dass emin Schwiegervater da noch rechtzeitig die Einsicht hat,sie geschultem Personal zu überlassen und nicht nur an das Pflegegeld zu denken.Wir sind hier machtlos und hilflos und das ist für mich das Schlimmste.
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