AW: PSA Anstieg nach Totaloperation
Hallo Ephigenie,
die allgemeine Regel lautet:
langsamer und später Anstieg nach der OP, so etwa 2 Jahre, dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Lokalrezdiv.
der frühe und sofortige Anstieg deutet mehr auf ein systemisches Geschehen, also Fernmetastasen hin.
Um das noch genauer abschätzen zu können, müsste man aber noch mehr zum Befund Ihres Vaters wissen:
Tumorstadium z.B. T2a
Schnittrand (R0 oder R1)
Lymphknoten (N0 oder N1)
Lymphspalten (L0 oder L1)
Venenbahnen (V0 oder V1)
und ganz wichtig den Gleason Score
z.B. 7a (3+4)
Ein Rezidiv wird übrigens erst bei 0,2 ng/ml PSA nach OP definiert und der Wert muss in zwei Messungen bestätigt sein. Also nach den S3-Leitlinien hat Ihr Vater derzeit überhaupt noch kein PSA-Rezidiv.
Je nach Abschätzung komm als nächstes eine Strahlentherapie für Ihren Vater in Frage, oder später bei höheren PSA-Werten (frühestens ab 2,0) ein Hormontherapie.
Gruß
Hansjörg Burger
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.
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