Ärzte Zeitung, 05.05.2004

Brustkrebsprojekte sollen vernetzt werden

In Schleswig-Holstein werden das Modellprojekt QuaMaDi, Screeningvorhaben und das DMP
miteinander verknüpft

KIEL (di). Das Tauziehen um QuaMaDi (Qualitätsgesicherte Mammadiagnostik) ist beendet: Das
Modellprojekt soll mit Screening und DMP in ein fachübergreifendes Versorgungsprogramm überführt
werden. KV und VdAK handeln nun die Modalitäten des Programms zur integrierten Versorgung aus.

"Es war immer unser Ziel, diese drei Elemente miteinander zu verknüpfen", sagte VdAK-Leiter Dietmar Katzer.
Mit den im GMG enthaltenen Regelungen zur integrierten Versorgung wollen Kassen und KV nun die
Verknüpfung schaffen. Welche konkreten Maßnahmen ausgehandelt werden, steht noch nicht fest.
"Gemeinsam streben wir eine hochverdichtete Vernetzung an, die auch Rehabilitation und
Arzneimittelversorgung einschließen soll", hieß es.

Fest steht, daß mit der Einigung ein zähes Ringen um das im Norden auch von der Politik gestützte
Modellprojekt QuaMaDi beendet wird. Die KV rechnet damit, nun auch die AOK als zweite große Kassenart ins
Boot holen zu können.

Bislang hatten die Kassen QuaMaDi nur in einer Modellregion getestet. Dabei steht den Frauen eine
Doppelbefundung und bei unterschiedlicher Beurteilung ein Drittbefund zu. In dem auf fünf Jahre angelegten
Modellprojekt waren zahlreiche Tumore schon im Frühstadium entdeckt worden.

Die KV hatte mit kleineren Kassen bereits eine landesweite Ausdehnung vereinbart, während AOK und VdAK
zunächst den gesamten Modellzeitraum bis 2006 abwarten wollten. Dafür waren Kassen wie Barmer und AOK
unter starken öffentlichen Druck geraten (wir berichteten). Neue QuaMaDi-Ergebnisse werden heute in Kiel
vorgestellt.

http://www.aerztezeitung.de/docs/200...m_uns&bPrint=1