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Alt 29.03.2011, 07:25
ErdbeereW ErdbeereW ist offline
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Hallo liebe Mitglieder!

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich mir alles gerne mal von der Seele schreiben möchte und hoffe mir kann jemand helfen. Vielleicht hat schon mal jemand was ähnliches erlebt.

Meine Oma hat Lymphdrüsenkrebs mit Metastasen im Kopf, Nebenniere, Lunge und Wirbelsäule. Vor nicht mal ganz einem Jahr wurde das erst entdeckt. Damals war sie schon öfters bei ihrem Hausarzt und meinte, sie hätte einen Knoten im Hals. Dieser schickte sie jedes mal wieder nach Hause, meinte der würde schon wieder weg gehen. Ich habe so einen Hass auf diesen Arzt. Ich kann es nicht in Worte ausdrücken.

Dann kam sie uns besuchen. Oma wohnt ca. 250Km von uns weg. Sie war so dünn, wir waren total geschockt. Sie hat gesagt sie weiß nicht was los ist, sie fühlt sich komisch. Sie isst, aber wird immer dünner.

Also ging meine Oma von selbst zum Onkologen. Sie bekam Chemotherapie, die hat sie ganz schön geschlaucht. Seit kurzem erst Bestrahlung am Kopf. Was genau Sache ist hat sie uns nie richtig gesagt. Mein Onkel war dann bei ihr, mein Opa kümmert sich ständig um sie. Beide meinten sie würde immer schlechter aussehen, kann im Haushalt nichts mehr alleine machen.

Letzte Woche dann hatte ich so ein komisches Gefühl. Ich konnte die Nacht nicht schlafen. In der früh der Anruf, Oma ist im Krankenhaus. Sie hat keine Luft mehr bekommen. Nun hat sie eine Lungenentzündung und Wasser in der Lunge und in den Beinen. Sie konnte letzte Woche schon fast gar nicht mehr sprechen. Sie isst nichts mehr und trinkt nur sehr wenig. Gestern hatte sie ihren 67. Geburtstag. Also ist meine Familie zu ihr gefahren. Ich muss hier bleiben, wegen den Hunden.

Mein Bruder rief mich an und hat so doll geweint. Er hat gesagt er will sofort wieder Heim fahren, Oma sieht so schlimm aus. Er meinte, er hat ihr zum Geburtstag gratuliert und sie hat es nicht mal wahrgenommen. Sie schlief unterm Sprechen immer ein. Sonntag waren zwei andere Onkels bei ihr. Bzw Großonkels, ihre Brüder. Beide hat es sehr stark getroffen, einer meinte er hätte zwei mal hinschauen müssen bis sie sie erkannt haben.

Ihre Tabletten hatte sie nicht genommen. Mir kommt es vor als ob sich die Schwestern überhaupt nichts scheißen. Meine Mutter hat ihr die Tabletten dann gegeben. Sie ist zum Arzt, erst dann hat meine Oma Infusionen bekommen. Daraufhin ging es ihr etwas besser. Die Ärztin meinte, es würde nun nur noch ganz allein an meiner Oma liegen. Meine Mutter hat sie gefragt ob sie denn überhaupt noch will... Daraufhin hat Oma gesagt "ja ich will noch"... Sie konnte sich sogar ein Lächeln abringen, als mein Bruder von Cheeseburger geredet hatte.

Ich bin mir nicht sicher ob sie noch so viel Kraft hat lange zu Kämpfen. Und es macht mich wahnsinnig das ich nicht da sein kann. Sie ist noch so Jung. Ich kenne sie als fröhliche und junggebliebene Oma, die auch gerne mal ein Bierchen getrunken hat. Und nun hat sie nur Schmerzen.

Ich weiß selbst das wir nicht ewig Leben. Und natürlich ist es besser, wenn es schnell geht, als das sie ewig leiden muss. Aber nun ist alles eingetreten, was sie nie wollte. Sie kommt nicht mehr aus dem Bett raus, kann nicht mal mehr auf Toilette gehen.

Ein Lichtblick sind ihre Entzündungswerte. Die Lungenentzündung geht zurück. Ich wünsche es mir so sehr, das sie sich noch mal aufrappelt. Ist jemand da der etwas ähnliches erlebt hat? Das würde mir wirklich sehr helfen. Eventuell auch was positives. Ich würde ihr auch gerne Mut machen. Allerdings weiß ich nicht was ich ihr sagen soll.