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Alt 31.03.2011, 18:05
MarionS. MarionS. ist offline
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Hallo an Alle,

ich möchte mich auch vorstellen: Marion, 61 Jahre alt, verheiratet, 2 Söhne, 41 und 35. Am 26. Januar wurde zufällig bei einem Lugen-CT ein Rundherd in der rechten Brust entdeckt und zwei kleine "Pünktchen" in der Lunge. Quälend lange bis zur Abklärung des Rundherdes in der Brust (Mammographie, Ultraschall, Biopsie), dann die Diagnose: Brustkrebs mit vielen Östrogenrezeptoren. Die OP war am 4. März. Schließlich war der Tumor 3,1 cm und 10 von 20 Lymphknoten waren befallen. In Leber und Knochen fanden sich keine Herde, die "Pünktchen" in der Lunge sind leider zu klein für eine Biopsie.

Nun erwartet mich am 11. 4. eine Chemotherapie (4 mal EC und 12 mal Paclitaxel), vor der ich, aufgrund einer generalisierten Angst- und Panikstörung höllische Angst habe. Der Onkologe sagte mir gestern beim Vorgespräch, ohne Chemo hätte ich keine, mit Chemo "eine kleine Chance, wieder gesund zu werden" und wir müssten nun kämpfen. Das fand ich nicht sehr ermutigend. Und nun heule ich wieder.

Die Diagnose "Brustkrebs" brach über mich herein und ich lasse mich hängen und weine viel. Es hat sich so eine Art Endzeitstimmung breitgemacht. Jeder sagt, ich darf mich nicht hängen lassen, müsse positiv denken, positiv an die Chemo rangehen, kämpfen - ich kann es nicht.

Seit Januar rauche ich nicht mehr. Der Wunsch, wieder zu rauchen, wird immer übermächtiger. Ich war vorher schon stark übergewichtig (durch die Antdepressiva) und nun habe ich noch einmal sehr zugenommen. Das macht mir zusätzlich angst, denn um aktiv mitzuhelfen, den Krebs zu bekämpfen, müsste ich abnehmen, statt immer mehr zu. (Bauchfett=Östrogen) Ich hätte nie, nicht einmal im Traum daran gedacht, dass ich Krebs bekommen würde. Der existiert(e) in meiner Familie nicht.

Danke, dass es so ein Forum gibt, in dem wir Betroffenen schreiben können und wo es Verstehen und auch Trost gibt.

Marion
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