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Alt 27.04.2011, 09:27
Kleines Kleines ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Lungenkrebs - Gedanken einer Angehörigen

Danke Mausi und Puzzleteil.
In diesem Forum fühle ich mich wirklich gut aufgehoben.

Ich durfte die Erfahrung machen, dass zumindest eine nahestehende Freundin keinerlei Berührungsängste zeigte, als ich ihr meine Sorgen und Ängste offenbarte.
Es wäre niederschmetternd gewesen, sie zu verlieren. Bei einer anderen Freundin habe ich dies noch vor mir.
Zudem gibt es noch einige ältere Bekannte, die Aufgrund ihrer eigenen Lebenserfahrungen ebenfalls Verständnis zeigen. Das hilft einem wirklich durch den Alltag.

Da mein Vater sich seinem Alltag nicht stellen muss, ist er fast ausschließlich von Menschen umgeben, die Mitgefühl und Verständnis zeigen.
Arbeitskollegen, die ihn besuchen oder anrufen, sich nach seinem Befinden erkundigen usw. Für diese kleinen Aufmerksamkeiten ist er sehr dankbar. Erstaunlicher Weise kommt dies meist von Menschen, von denen man dies nicht erwartet hat. Verwandte, mit denen er mittlerweile kaum Kontakt hatte, kommen ihn besuchen.
Doch wurde er von anderen tief enttäuscht. Er hatte eine gute Bekannte, mit deren Familie er sich bis dahin auch gut verstand. Er kümmerte sich um sie, machte Erledigungen. Als er dies nun nicht mehr machen konnte, wurde er einfach beiseite geschoben – wie ein defektes Haushaltsgerät. Er hatte zuvor nie realisieren können, dass diese Beziehung allein aus Geben bestand.
Gut, ich mochte diese Frau nie. Ich fühle mich zuweilen schuldig, weil ich hoffe, dass die Hölle doch existiert.....
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