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Alt 27.04.2011, 13:48
Lilli44 Lilli44 ist offline
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Standard AW: Gehirntumor meiner Mum

Liebe Aurinia!

Welch ein schöner nik(das mal am Rande gesagt)

Ich verstehe deine Skepsis in Bezug auf "Psychologische Hilfe".ich finde,"Heike"hat da schon recht,das du dir Psychologische Hilfe nehmen könntes.Ich bin in diesem Bereich in Sache Psychologische Hilfe schon Experte.
Seit ca 8 jahren gehe ich zu meinem Therapeutenvor zwei Jahren wollte ich in seine Gruppe übergehen,denn ich war soweit,es allein zu packen.
Aber durch die "Krebserkrankung"hatte mir mein Thera angeboten mich die restliche Zeit,solange ich kann und will zu "begleiten".Diese Zusicherung hat mir unendlich gut getan,zumal ich jetzt weiß,wie wichtig es ist,mit einem aussenstehenden über Tod und Sterben,Krankheit,aber auch die algemeinen Sorgen zu sprechen.
Und du sagts,du seis mit deinen Sorgen in Bezug auf deine Mum alleine,weil deine familie irgentwie Angst hat darüber zu sprechen oder weil sie sich hilflos damit fühlen.Es ist schon eine bedrückende Situation für den Ehemann oder Mutter,aber auch für dich zu wissen,das die Frau/Tochter/Mutter schwer krank ist,alles scheint zusammen zu brechen,die Krankheit wird zur "Bedrohung".
In der Klinik wo ausschließlich Krebserkrankte Menschen verweilen müßen,da gibt es (so ist das bei uns jedenfalls)eine Krankenhauspsychologin die sich um Menschen wie dich annimmt,oder es gibt auch Beratungsstellen die vom Caritas oder Kirche kommen,da gibt es auch Anlaufstellen.
Denn ich höre aus deinen Zeilen,das du jemanden bräuchtes,mit der du einfach mal so deine Sorgen erzählen könntes,und vor allem die Sorge und Angst deiner Mutter mit dir teilt.
Hier im Forum kannst du auch deine Sorgen schreiben,wozu sind wir da,wenn nicht hier wo wir den anderen der ähnliche Probleme hat wie wir einfach mal zuhören.
Deine Ängste und Sorgen,deine Hilflosigkeit,glaub mir,die verstehen hier alle,denn mehr oder weniger sind wir in der gleichen Situation.
Einige haben ihren Mann/Freund;Frau oder ähnliches durch diesen Gehirntumor verloren,einige haben auch die Erfahrung machen dürfen das sich das "Blatt gewendet"hat zum guten hin,auch das hört man hier,und einige sind noch an diesem Krebs erkrankt und ahnen garnicht wirklich,was das für den Angehörigen eigentlich bedeutet.

Am Rande stelle ich gerade bei dir zudem fest,das du in der Pflege arbeites,meine Freundin,die hat auch in der Pflege gearbeitet(kommt hier aus dem Forum)und ich habe auch in der Pflege gearbeitet in einem Altenwohnheim,nebenbei bin ich Hospizhelferin die auch schon sterbende begleitet hat.Diese Aufgabe hat mir viel gegeben aber ich denke auch denen,die ich "begleiten"durfte.

Aurinia,ich wünsche dir jeden Tag aufs neue viel Kraft und tanke auf wo du es kannst.


Lilli44
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