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Alt 27.04.2011, 21:21
falino falino ist offline
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Registriert seit: 13.06.2007
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Standard AW: Lymphmetastasten nach 6,5 Jahre

Hallo an Alle,

habe jetzt meine 2. Chemo hinter mir und bis jetzt läuft es ziemlich gut. Bin müde, aber ok.
Ich habe seit langem wieder mal reingeschaut (war sehr müde und hatte keine Lust auf Internet) und mich gewundert, dass mir tatsächlich geraten wurde, meinem Sohn nichts zu sagen.
Zitat: ich soll mein Sohn damit nicht belasten??? Sage mal, zu wem soll mein Kind noch Vertrauen aufbauen, wenn es ganz genau spürt, dass zu Haus was ganz schlimmes passiert, die Mama zum 2. Mal in seinem jungen Leben die Haare verliert und wir einfach sagen: alles ist gut???

Wir gehen sehr offen mit der Krankheit um, und sowohl meinem Sohn, unsere Freunde und Bekannten und die Freunde meines Sohnes tut es gut, Fragen stellen zu können, sich offen mit uns unterhalten zu können und einfach ehrlich zu sein.
Ich habe mit meinem Sohn das Buch "Als der Mond vor die Sonne trat" gelesen und es hat ihm sehr geholfen, es besser zu verstehen, was Krebs eigentlich ist.

Wenn ich Glück habe, lebe ich noch viele Jahre, aber wenn ich pech habe, ist es in ein paar Jahre vorbei und dann möchte ich, dass mein Sohn sich an mich erinnert, als seine Mama, die er immer vertrauen konnte. Dass das ihm die Kraft und das Vertrauen gibt, genauso ein toller Mann zu werden, wie sein Papa ist. Dass er stark aus der Krise rauskommt. Wir haben uns geschworen, uns immer die Wahrheit zu sagen. Meines Erachtens ist es einen riesen Vertrauensbruch seine Kinder gegenüber, einfach alles zu verschweigen.
So, das musste jetzt raus Hat richtig gut getan.

Euch alle Mitstreiterinnen noch einen schönen Abend und vor allem gute Nacht!!
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