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Alt 16.05.2011, 08:25
Jiska Jiska ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Metastasen

Hallo Volker,

ersteinmal herzlich willkommen, auch wenn der Anlass kein schöner ist.

Wenn ich Deine Zeilen lese, könnte ich heulen. Darf ich fragen wie alt Deine Schwester ist?

Den Ausführungen von waiti kann ich mich anschließen, möchte aber noch einiges hinzufügen.

Aus Deiner Überschrift "Lungenkrebs mit Metastasen" entnehme ich, bitte korrigiere wenn ich falsch liege, dass Deine Schwester mehrere Metastasen hat.

Anhand der Tumurklassifikation M1b handelt es sich um Fernmetastasen, darf ich fragen, wo sie noch welche hat und ob die operierte im Kopf, die einzig vorhandene war?

Du schreibst von 20 Bestrahlungen. Meine Freundin hatte auch 20 Bestrahlungen, Ganzkopf allerdings. Ergebnis bis Dato, Vergesslichkeit, Gereiztheit und irgentwie ist sie

super "tüttellich" geworden.

Schön, dass Deine Schwester diese Ausfälle nicht hat. Toi,toi,toi!

Jetzt, nach der letzten Chemo ist meine Freundin mit Fieber ins KH gekommen, Intensivstation. Ich möchte Dir keine Angst machen, aber eben noch war alles gut und dann....

Es kann sich eben alles recht schnell ändern bei dieser Krankheit, zum Positiven aber leider auch zum Negativen.

Das Deine Schwester die Chemo und die Bestrahlungen so gut wegsteckt, ist doch wirklich super.

Ob die Chemo anschlägt? Das wisst Ihr nach den Untersuchungen. Hier im Forum gibt es viele Mitglieder/Angehörige, die schon Jahre mit der Krankheit leben,

aber auch jene, bei denen der Verlauf sehr schnell, sehr schlecht war. Leider.

Die Angst, dass es möglicher Weise nicht die gewünschten Erfolge gibt, ist doch verständlich. Aber sich im Vorfeld so viele Gedanken zu machen, ändert auch nichts.

Ich glaube die Betroffenen wissen innerlich sehr wohl, wie es um sie steht, auch wenn sie nach Außen so cool bzw. gut gelaunt sind.

Vielleicht ist ja eine OP tatsächlich noch möglich.

Der Tumor könnte sich durch die Chemo so verkleinern, dass man den Eingriff waagt. Ich drücke mal fest die Daumen. Primär steht aber immer der Kopf,

wenn dort Metastasen sind/waren.

Du schreibst, Deine Schwester hat den Befund nicht gelesen. Ich würde das in die Schiene Selbstschutz schieben und sie auch nicht dazu überreden.

Ich glaube das es wirklich eine Zeit braucht, bis der Betroffene seine Situation erkennt. Manchmal ändern sich die Gefühlswelten sehr schnell.

Wohlmöglich wird nach den Kontrolluntersuchung ein anderer Wind wehen. Zuversicht, Enttäuschung, Feude, Wut, wer weiß das schon. Du muß auf Alles gefaßt sein.

Kümmerst Du Dich mit Deinem Schwager alleine um Deine Schwester, oder habt Ihr noch Hilfe (Freunde, Verwandschaft)?

Ganz liebe Grüße und ganz viel Kraft
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Jiska
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