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Alt 16.05.2011, 16:19
Vofram Vofram ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Metastasen

hallo zusammen,

@ Kerstin: ich sehe das Ganze ähnlich wie Du. Durch die ganzen Recherchen im Internet wird man aber auch gezwungen alles etwas realistischer zu sehen. Nach dem momentanen Stand der Dinge gehe ich auch davon aus, daß es nicht gut wird (da inoperabel laut Ärzten), und hoffe dennoch auf ein paar Jahre, die nicht nur von Chemo und Bestrahlung begleitet sind.
Hat Dein Mann die 3. Hirn-OP schon hinter sich oder steht sie noch bevor? Auf jeden Fall wünsche ich ihm alles Gute und danach eine lange beschwerdefreie Zeit


@Jiska: das mit Deiner Freundin tut mir unendlich leid, es hört sich wirklich so an, als hätte sie sich eine Infektion eingefangen. Hoffentlich erholt sie sich schnell, daß die Therapie bald fortgesetzt werden kann.
Ich habe mir Deinen Threat jetzt mal komplett durchgelesen und hatte fast die ganze Zeit das Gefühl Du schreibst über meine Schwester. Die Erstdiagnose und das weitere Prozedere muß ja etwa zur gleichen Zeit gewesen sein wie bei meiner Schwester, nur daß meine Schwester nur ein Kind hat (14 Jahre) und soweit glücklicherweise alles geregelt ist (schon seit längerem), sollte ihr etwas zustoßen.

In meinem Anfangsbeitrag hatte ich mich ja recht kurz gehalten, da ich niemanden mit einem Roman abschrecken wollte, aber ich merke, es scheint doch wichtig zu sein mehr Informationen zu geben. Deshalb nun auch mal etwas genauer die ganze Geschichte.

Meine Schwester ist 45 Jahre und hat einen 14 jährigen Sohn. Ende Februar diesen Jahres begann es damit, daß meiner Schwester immer wieder schwindlig wurde, dann kamen Kopfschmerzen und Übelkeit hinzu. Da sie schon öfter Probleme mit der HWS hatte wurde sie erst mal zum Orthopäden geschickt. Eine Besserung trat aber nicht ein. Nachdem sich ihr Zustand immer mehr verschlechterte, sie kaum noch was essen konnte und etwa 10kg abgenommen hatte wurde Anfanf April ein MRT des Kopfes veranlasst. Dabei wurden dann 4 Hirnmetastasen festgestellt, eine davon am Kleinhirn, die auch den Schwindel, Kopfschmerz und Übelkeit ausmachten. Am nächsten Tag wurde dann gleich das CT gemacht um den Primärtumor zu orten. Dann kam die Diagnose Lungenkrebs. In der selben Woche Freitag Hirn-OP, entfernen der Metastase am Kleinhirn. Die OP hatte sie sehr gut verkraftet und war auch innerhalb von 2 Tagen wieder ziemlich fit. Während des KH-Aufenthaltes wurde dann noch eine Biopsie und ein Lungenfunktionstest gemacht. Ergebnis der Biopsie hatte ich ja oben schon erwähnt, Lungenfunktionstest und Blutwerte überdurchschnittlich gut, wäre der Krebs nicht durch die Metas entdeckt worden, hätte jeder Arzt bei einer Untersuchung gesagt, sie wäre gesund. Chemo und Bestrahlungen gingen dann ca um den 20.04. los.
Wie bei Jiskas Freundin wurden aus den 4 Metas dann auch über 10, was auch zu einer beidseitigen Bestrahlung führte.
Bestrahlungen sind morgen vorbei, Chemo hatte sie letzte Woche die 2. (CisPlatin+Alimta).
Jiska wird wahrscheinlich einige Parallelen zu ihrer Freundin entdecken. Ich war wirklich sehr erstaunt, wie ähnlich sich das alles anhört.


so, ich muß jetzt erst mal los, obwohl mir noch soviel einfällt, was ich schreiben könnte.

LG

Volker
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