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Alt 17.05.2011, 17:04
Otilia Otilia ist offline
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Standard AW: Bitte helft mir: Vater hat NZK - Stadium 4 mit Lungenmetas

Hallo Valentina,

die Mail Deiner Tante liest sich auf deutsch gesagt ziemlich sch... Sie ist doch keine Ärztin, oder? Und wahrscheinlich auch keine Wahrsagerin. Ich kenne Ostblockstaaten auch nur allzu gut, und habe das Glück mich nach meinem Studium offensichtlich richtig für meinen Verbleib in Deutschland entschieden zu haben.

Mein Rat lautet: "Schau dass Du Deinen Vater egal wie sofort hierherschaffst!"

Du brauchst heute noch nicht an Kosten für OPs oder sonstiges denken, überlege doch nur auf den nächsten Schritt beschänkt: im Moment braucht Dein Vater erst einmal eine gescheite Diagnose, die Reaktion darauf kommt erst im zweiten Schritt. Und für die Diagnose brauchst Du eigentlich nur eine Konsultation bezahlen, und das ist - glaube mir, nicht die Welt. Die Untersuchung bei einem Spezialisten kostet Dich keine 200 Euro, Du musst natürlich noch den Flug hinzurechnen.

Wie die Aussage danach lautet, ob OP, medikamentöse Behandlung bzw. wie auch immer, kannst Du JETZT nicht wissen, sondern erst, nachdem Du Deinen Vater bei einem Spezialisten vorgestellt hast. Und das geht, wie gesagt, problemlos (bzw. sogar bevorzugt gegenüber uns gesetzlich Versicherten). Und dann, wenn du es weisst, kannst Du Dich entscheiden. Und dann gibt es immer noch Wege, ich zB kenne ein sehr günstiges Krankenhaus in München, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, dort wurde der Onkel meines Mannes operiert, der mit Prostatakrebs und angeblichen Knochemetas in einer kleinen Stadt in Rumänien ähnlich aufgegeben wurde.

Die Aussagen in der Mail Deiner Tante kommen wie aus dem Mittelaltter, wenn Du mir die Bemerkung erlaubst. Dass kann es doch wohl nicht geben, dass ein Menschenleben einfach so aufgegeben wird.

Und da ich in Deinen Zeilen eine Kämpfernatur erkennen kann, kann ich Dir nur raten, Deinen Vater hier bei einem Arzt erst einmal vorzustellen. Das wäre aus meiner Sicht das Richtige in diesem Moment.

PS ich kann es natürlich nicht wissen, weil ich erstens gesund bin und zweitens keine Kinder habe, aber es würde mir persönlich eine Riesenfreude machen zu wissen, dass mein Kind das Unmögliche versucht, um mich am Leben zu behalten, und das sogar nach 11-jähriger Abwesenheit. Vielleicht ist das auch schon etwas wert?
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