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Alt 02.06.2011, 08:37
Yella Yella ist offline
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Registriert seit: 24.03.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 14
Standard AW: Mein Vater erkennt die Schwere seiner Krankheit nicht...

Hallo,
ich mal wieder. Mit keinen guten News:

Nach der zweiten Woche mit Chemo-Gabe (3 Wochen Pause waren ja nach der ersten, Bestrahlungen liefen weiter) war mein Vater zwar zuhause, aber es ging ihm von Tag zu Tag schlechter. Ich habe es nicht wirklich realisiert, weil ich seitdem und immer noch auf Gran Canaria im Urlaub bin. Sonntag musste er dann ins Krankenhaus obwohl er partout nicht wollte.

Hat Blut bekommen und Medikamente, keine Ahnung was alles. Dienstag rief meine Mutter mich an, er flüstert nur noch, kann nicht aufstehen, musste gewaschen werden, kann nicht mal sein Handy in der Hand halten, sieht aus wie 20 Jahre gealtert. Talfahrt innerhalb weniger Tage. Sie dachte er stirbt... Die Ärztin hat darum gebeten, mit ihr zu sprechen, hat einen Termin für den nächsten Tag gemacht. Da konnten wir uns ja auch schon ausmalen, was sie sagen wollte...

Flug nach Hamburg war nicht zu kriegen, frühestens Freitag, also sitze ich hier. Fassungslos. Damit habe ich nicht gerechnet.

Gestern dann, nachdem die Bauchschmerzen nochmal schlimmer geworden sind, hat man per CT einen Darmverschluss festgestellt.
Sofortige OP angezeigt. Sonst geht es ganz schnell dem Ende zu. Nur ist er ja so schwach...

Kurzum, alle Beteiligten haben sich trotz des Risikos, er könnte bei/nach der OP sterben, für die OP entschieden. Das war gestern nachmittag/gegen Abend.

Jetzt warte ich, warte, warte... darauf dass das Telefon klingelt. Bei jedem Geräusch, dass entfernt wie ein Telefon klingt (z.B. im TV), schrecke ich zusammen. Die Nacht war... naja... kann sich wohl jeder vorstellen.
Jetzt bin ich eigentlich nur froh, dass es nicht mitten in der Nacht geklingelt hat, denn das bedeutet wohl vorerst dass das Schlimmste nicht eingetreten ist.
Gleich muss ich meine Mutter anrufen, wenn sie es nicht tut. Habe selbst davor Angst. Sie kann nicht mehr, ist völlig fertig.
Ich hoffe so sehr auf die erlösende Nachricht, er hat's geschafft, er schafft auch die nächsten Tage...

Hat hier jemand Erfahrung mit Darmverschluss? Ist das eine schwierige OP? Kann man davon ausgehen, dass es eine Nebenwirkung der OP ist oder muss man gar damit rechnen, dass im Darm Metastasen sind oder so?
Kann es sein, dass Papa deswegen so abgebaut hat die letzten Tage? Das würde doch heissen, dass er eine Chance hat, wenn er dies jetzt übersteht...? Oder?

Würde mich über aufbauende Zeilen sehr freuen...
Liebe Grüße
Yella

Geändert von Yella (02.06.2011 um 08:39 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
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