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Alt 10.05.2004, 04:11
Gast
 
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Standard wie bereitet man sich vor

Hallo forest,

Leider können wir nicht immer in das Herz und den Kopf unserer Angehörigen schauen, wenn sie von sich aus (noch) nicht bereit sind.
Hat Dein Papa immer für Euch gesorgt, geschaut, daß alles in Ordnung ist? Dann kann es sein, daß er gerade jetzt mit sich selbst kämpft, daß er nach außen so stark sein möchte, Euch keinen Kummer bereiten, Euch zeigen, er hat alles im Griff.
Das kann bedeuten, daß, wenn er für sich den Weg gefunden hat mit seiner Erkrankung umzugehen, er bereit sein könnte, mit Euch auch darüber zu reden, Nähe zuzulassen.

Ich weiß, es ist unglaublich schwer, dabei zu stehen, ohne den Papa in den Arm nehmen zu können, ihm das Gefühl zu vermitteln, ich bin da.

Ich denke nicht, daß es stört oder bedrängt, solange Du Dich nicht aufdrängst. Wenn Du kannst, sage ihm nur, "wann immer Du bereit bist und möchtest", ich bin da. Oftmals ist ein "nur" dasitzen - nichts sprechen viel mehr wert, wenn es vom Betroffenen so gewünscht wird. Denke nicht an all das Ungesagte, das Dir vielleicht noch auf der Zunge brennt, ein "ich habe Dich sehr lieb" beim Begrüßen oder Abschied kann mehr bedeuten als Du denkst.

Du kannst wann immer Du Deine Gedanken loslassen möchtest, zu uns kommen. Dafür sind wir hier. Auch wenn wir aus der Ferne nur Vermutungen anstellen können, wir sind für Dich da.

liebe Grüße
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