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Alt 06.06.2011, 18:31
Anni82 Anni82 ist offline
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Registriert seit: 06.06.2011
Beiträge: 8
Standard AW: hilflos sein ,nicht helfen zu können

Hallo alle zusammen,
ich bin auch neu hier. Verfolge die Seite schon einige Zeit als stille Leserin, aber ich bin einfach so hilflos und traurig. Deswegen wollte ich mich an euch wenden.
Bei meinem Papa ist im Februar Speiseröhrenkrebs diagnostiziert worden. Er hat zwei Chemos bekommen, dann wurde festgestellt, dass der Krebs leider noch größer geworden ist. Also wurde 25 Mal Strahlentherapie angewendet. Mein Papa hat sich so verändert, er ist so dünn und schlapp geworden. Wir sind alle für ihn da, aber er hat einfach keine Kraft mehr. Wir können ihn zu nichts motivieren. Nun wurde die Strahlentherapie ebenfalls abgebrochen, weil die Heilungschancen zu gering sind. Außerdem hat Papa nun Leberkrebs uns Krebs in den Nebennieren. Es muss also eine weitere Chemo her. Allerdings wird das nichts vor übernächster Woche. Papa kann nicht mehr essen, hat Würgereflexe und spuckt das Essen aus. Er schläft tagsüber unheimlich viel und ist so ko. Nun spuckt er seit zwei Tagen Blut. Er hat starke Schmerzen, aber laut Arzt ist Morphium zu stark. Zum Glück wohne ich nicht weit weg, so dass ich oft zu Hause bin. Aber es ist so schwer. Es gibt einfach nichts, womit man ihm einen Gefallen tun kann. Anfangs hieß es, dass Papa noch 6 Monate zu leben hat, aber nun??? Die Ärzte äußern sich nicht mehr. Ich habe einfach so viel Angst und möchte für meinen Papa da sein. Ich weiß aber einfach nicht wie.
Ihr schreibt immer, dass man die Zeit genießen soll. Das möchte ich so gerne, ich möchte einfach noch was mit meinem Papa unternehmen. Doch ihm fehlt die Kraft. Er verlässt das Haus nur noch um zum Arzt zu fahren.
Das ist alles so sch.. und tut einfach nur weh.
Ich bete und hoffe jeden Tag. Ich bin 29 Jahre, ich kann meinen Papa noch nicht gehen lassen. Es tut so weh!
Liebe Grüße
Annika
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