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Alt 08.06.2011, 14:20
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socke1977 socke1977 ist offline
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Standard AW: Angst und Vorwürfe

Liebe Karinchen,
ich kann auch sehr gut nachempfinden, wie du dich gerade fühlst. Ich war auch völlig neben der Spur, als ich Anfang diesen Jahres die Diagnose "invasiv duktales Karzinom" erhielt. Der Krebs war bei mir auch noch im Frühstadium (allerdings nicht mehr so winzig wie deiner...das nennt man wohl wirklich Zufallsbefund) und stark hormonabhängig. An der Chemo bin ich, obwohl ich noch unter 35 Jahre alt bin, auch vorbeigekommen. Also ebenfalls nur Strahlen- und Antihormontherapie (AHT).
Was diese beiden Therapien angeht, kann ich dir vielleicht etwas die Angst nehmen. Ich habe beide gut vertragen, mich ärgert nur die AHT zur Zeit etwas mit Hitzewallungen. Alle anderen Nebenwirkungen konnte ich bisher nicht beobachten.
Ich möchte dir aber trotzdem den Rat geben, dir etwas Zeit für dich zu nehmen. Klar kannst du körperlich während der Strahlentherapie arbeiten gehen. Es lenkt dich sicherlich auch ab, aber deine Seele braucht auch die Chance das Ganze zu verarbeiten. Gerade, weil du keine Chemo benötigst, liegt das Risiko nahe, alles einfach zu verdrängen. Ging mir mit meinen zwei kleinen Kindern auch so. Ich glaube, aber dass man, um mit der Situation langfristig gut klarzukommen auch alles verarbeiten muss. Dazu ist Ruhe die beste Medizin. Also, gönn dir etwas Zeit, für dich..., zum Lesen...., gärtnern...., basteln...., was auch immer! Deine Kollegen werden Verständnis für deine Situation haben!
So, das ist nun schon wieder absolut zu lang geworden, aber ich kann mich einfach nicht kurz fassen..., sorry!
LG
Socke
PS: Im Endeffekt musst du natürlich das tun, was für dich am Besten ist!!!
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