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Alt 30.06.2011, 23:34
Mirijam Mirijam ist offline
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Standard AW: Mutter leidet an follikulärem Lymphom

Hallo Stinki,

ganz ehrlich: Wenn deine Mutter momentan keine Beschwerden hat, würde ich überhaupt keine Behandlung beginnen. Die Nebenwirkungen der Therapie sind dann schlimmer als die Beeinträchtigung durch die Krankheit.

Grundsätzlich kommt es ja darauf an, möglichst lange gut zu überleben, deshalb sollte man wirklich erst behandeln, wenn es nötig wird und dann möglichst sanft anfangen.

Überlebensrate etc. ist, wie du schon sagst, individuell. Grundsätzlich habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass Leute, die sehr schnell sehr aggressiv behandelt wurden, meist relativ schnell einen Rückfall haben und die Krankheit dann auch aggressiver wird.
Generell gilt: Je aggressiver die Behandlung beim NHL, desto aggressiver und damit schwerer behandelbar wird das Lymphom meist bei einem Rückfall.

Ich lebe schon seit mehr als drei Jahren mit der Krankheit, habe trotz Stadium IV außer Antikörpertherapie keine Behandlung machen lassen und merke ehrlich gesagt überhaupt nichts von der Erkrankung. Arbeite normal, treibe Sport etc. Alles ohne auch nur einen Funken Beschwerden. Vielleicht hilft das Euch ja so ein bisschen als Ausblick... (Ich muss aber ehrlicherweise hinzufügen, dass so ein positiver Krankheitsverlauf sicher nicht die Norm ist)

Liebe Grüße

Mirijam
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follikuläres NHL, Grad 1, Stadium 4, seit März 2008
Therapie: April/Mai 08 - Chemo abgelehnt, stattdessen Rituximab Monotherapie
Ergebnis: Rückgang der LK um 30-50%,
Jetzt "watch and wait"
Nachuntersuchung Aug.08: nur noch wenige LK zu sehen, weiter "watch and wait"

aktueller Stand 2019: keine vergrößerten LK zu finden
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