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Alt 05.07.2011, 14:27
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Schlimme Gewissheit, die Zeit läuft uns davon

Hallo Jäcky,

ja, die kann man auch schon vorher besuchen. Die Hospiz-Gruppe unterstützt Patienten, die unheilbar krank sind und deren Angehörige.
Sie beraten einen auch, was für Hilfe man wo bekommt, haben Kontakte und Adressen, hören nur zu und kommen auf Wunsch auch zu einem nach Hause, ins KHS oder eben auch ins Heim.

Ich habe mittlerweile keine Scheu mehr, zu so einer Gruppe zu gehen. Seit wir einen (jetzt schon lange) trockenen Alkoholiker in der Familie haben und ich dann durch ihn irgendwann zu den Angehörigengruppen gekommen bin, weiß ich, wie gut mir das tut. Ähnlich wie hier sind dann da Menschen, die genau verstehen, wie Du Dich fühlst, die Ähnliches erlebt haben oder immer noch mittendrin sind.
Bei meinem ersten Besuch so einer Gruppe hatte ich völlig falsche Vorstellungen, was mich erwarten könnte. Ich dachte, was soll ich denn da. Kenne da keinen, wer weiß, was für Leute das sind ...

Ich bin dann dort so herzlich aufgenommen worden und alles wird streng vertraulich behandelt. Keiner ist abweisend oder will einen belehren oder so. Jeder erzählt nur von seinen Erfahrungen und Erlebnissen.
Ich habe lange Zeit dann sogar so eine Gruppe geleitet und konnte hoffentlich anderen Menschen etwas zurückgeben damit.

Mir hat das jedenfalls sehr gut getan und es sind echte Freundschaften daraus geworden.
Mit Psychologen habe ich es auch nicht so. Ich glaube nicht, dass die einen wirklich in den Arm nehmen, wenn man am Heulen ist. So eine Gruppe ist von der Zuwendung her sicher persönlicher, einfach menschlich näher.

Ich kann Deine Scheu verstehen. Wenn es bei Dir so eine Möglichkeit gibt, kannst Du ja vielleicht erst mal anrufen.

Oh, jetzt habe ich schon wieder einen Roman geschrieben.
Grüße
Carla
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