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Alt 23.07.2011, 03:59
Guido Lammers Guido Lammers ist offline
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Standard AW: kurz und knappe Schilderung des Falls "MAMA BSDK"Welche Schritte kann ich gehen?

Hallo Irena,

meine Mutter ist März 2010 an Bauspeicheldrüsenkrebs verstorben - friedlich und zuhause.

Bei uns war Anfang Oktober 2009 derselbe Horrortag, den Du auch erlebt hast.

Der Satz mit "3-6 Monaten" ist mir allzu gut bekannt.

Egal was Ihr gemeinsam unternehmt, über eins müsst Ihr Euch klar sein:
Wenn irgend etwas offen ist: regelt es JETZT - je länger Ihr wartet desto schwerer wird es.

Jetzt habt Ihr die Zeit dafür und könnt alles in Ruhe machen.

ABER: Gib Deiner Mutter auch die Zeit, das ganze selbst zu verkraften.
Überfrachte sie nicht. Sprich mit Ihr nur, wenn SIE es auch will.

Meiner Mutter hat es z.B. sehr viel Kraft gegeben, ihre Begräbnis-Zeremonie mit dem Pastor selbst zu planen.
Ich bin bei diesem Gespräch rausgegangen und hab sie das allein mit ihm machen lassen.
Nachher hat sie sich drüber gefreut wie ein kleines Kind.

Eins habe ich begriffen: NICHT die Länge des Moments zählt, sondern nur, dass der Moment ist/war.

Ganz wichtig: Sie sollte eine eine Patientenverfügung mit Vorsorgevollmacht machen.
Am besten mit einem Rechtsanwalt/Notar. Die Formblätter sind zu allgemein/ungenau.
Das erspart Dir später (was hoffentlich so weit in der Zukunft liegt, wie möglich) viel viel Ärger und Du kannst im Sinne Deiner Mutter agieren, so wie wir es im Sinne unserer Mutter konnten.

Wie sagte meine Mutter immer so schön: Hoffe das Beste und bereite Dich gut auf das Schlimmste vor.

Ich hoffe, Deine Mutter bekommt mehr Zeit geschenkt - aber das liegt letztendlich nicht in des Menschen Hand.

Geändert von Guido Lammers (23.07.2011 um 04:11 Uhr)
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