AW: Uns blieben ganze 17 Tage
Liebe Carla,
das ist klar, dass Du durcheinander bist - das sind so viele unvertraute Gefühle und Gedanken, die nach einen solchen Verlust durch das Gehirn toben... Und es ist noch so frisch bei Dir...
Ich habe meine Mami auch bis zum letzten Atemzug begleitet und bin unendlich froh, dass mir das möglich war, aber das ist schon auch eine sehr heftige Erfahrung, die Spuren hinterlässt.
Wie schwer es ist an dem Heim vorbeizufahren, kann ich so gut nachvollziehen - mir kommen immer noch die Tränen, wenn ich in ca. 100m Entfernung an dem Hospiz vorbeifahre, in dem meine liebe Mami gestorben ist... Und bei mir ist es fast 8 Monate her...
Ich habe in den ersten Wochen nach dem Tod meiner Mami sehr oft Träume gehabt, in denen ich die Situation der letzten Wochen nacherlebt habe - sie krank war, es ihr schlecht ging und ich verzweifelt (und erfolglos) versucht habe, ihr zu helfen...
Inzwischen habe ich diese Träume so nur noch ganz selten.
Wenn Dein Mann Dich in den Arm nimmt und tröstet, wenn Du weinst, ist doch schon mal schön... Mit dem reden finde ich auch oft schwierig - aber trösten lasse ich mich immer gerne von meinem Mann.
Alles Liebe,
Anja
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