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Alt 14.09.2011, 22:02
Nordstern Nordstern ist offline
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Standard AW: ich kann es nicht glauben...

Hallo sen,

ich musste leider die gleiche Erfahrung wie du machen. Als meine 2. Tochter 6 Wochen alt war, bekam ich die Diagnose Brustkrebs. Auch ich habe den Knoten schon vor der Entbindung gespürt und mein Frauenarzt, der nur einmal einen Ultraschall gemacht hat, war davon überzeugt, dass es eine Milchzyste sei. Nachdem er mich erfolglos mit Antibiotika behandelt hat, war er der Meinung, es sei alles okay und der Knoten geht von alleine weg. Der Meinung war ich aber nicht und ließ mich daher in der Frauenklinik notfallmäßig untersuchen. Dort wurde auch Ultraschall und Mammographie sowie eine Stanzbiopsie gemacht. In Ultraschall und Mammographie ließ sich sich kein Anhalt dafür finden, dass der Knoten (der immerhin 6 cm an der größten Stelle maß!) bößartig sei, alle gingen von einem eingekapselten Abzess aus.... Tja, am nächsten Tag bekam ich die Diagnose: Brustkrebs, vermutlich mit Lymphknotenbefall.
Auch ich war total geschockt, wie gelämt und mein 1. Gedanke war: ich will nicht sterben! Und mein 2.: jetzt werde ich meine Haare verlieren.
Ich hatte das Glück in einer Klinik mit sämtlichen Fachbereichen zu sein und errhielt so die nötigen Untersuchungen, um festzustellen, ob der Krebs schon gestreut hat, einen Tag später, zum Glück gibt es keine Anzeichen für Fernmetastasen.
3 Wochen nach der Diagnose habe ich die Behandlung begonnen. Da der Tumor so groß ist, bekomme ich eine neoadjuvante Chemotherapie, d.h. vor der OP. Nach 8 Zyklen à 3 Wochen werde ich operiert, dann kommt die Strahlen- und dann die Antihormontherapie, da der Tumor schwach Östrogenrezeptiv ist. Die ersten 2 Zyklen Chemotherapie habe ich bereits hinter mir, nächste Woche kommt der nächste. Zum Glück vertrage ich die Chemo einigermaßen, die Nebenwirkungen halten sich bis jetzt in Grenzen. Der Tumor ist auch schon geschrumpft. Obwohl ich sagen muss, mir wäre es fast lieber, wenn mir die ganze Brust abgenommen würde, dann kann der Krebs jedenfalls da nicht wiederkommen.
Es st zu schaffen, auch mit 2 kleinen Kindern. Nimm die Hilfe von Freunden und Familie in Anspruch! Meine beiden Kinder (die Große ist 4, die Kleine mittlerweile 3 Monate) lenken mich sehr ab. Klar, es ist auch anstrengender, weil man noch für andere da sein muss, aber man hat auch was, wofür man kämpft!

Und ich bin ganz sicher, dass ich wieder gesund werde!!!!!

Liebe Grüße,
Nordstern
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