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Alt 11.10.2011, 10:41
Ninimi Ninimi ist offline
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Registriert seit: 11.10.2011
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Standard Beste Freundin wird sterben, ich bin unsicher...

Hallo ihr Lieben,

meine beste Freundin ist 21 Jahre alt, die Ärzte haben ihr damals eine Lebenserwartung von maximal 25 gegeben. Als ich es erfahren habe waren wir noch nicht so gut befreundet, jetzt im Nachhinein tut es mir leid, nicht genau zugehört zu haben, denn ich weiß nicht allzu viel über ihre Krankheit. Aber jetzt ist auch so viel Zeit verstrichen, ohne, dass ich mal genauer nachgefragt habe, ich glaube es käme ziemlich blöd, jetzt noch zu sagen: Mensch, ich weiß gar nicht mehr so richtig, wie deine Geschichte genau war... es tut mir wirklich so leid, weil mir erst jetzt bewusst wird, wie unkonzentriert ich eigentlich zugehört habe, aber irgendwie schien es immer so unwahr...
Ihr Krebs wurde nur zufällig entdeckt (im Unterleib, ich meine es ist Eierstockkrebs), einen Tag später und sie wäre tot gewesen. Ihr ging es da schon sehr, sehr dreckig, sie wurde auch operiert. Allerdings hatte der Krebs damals schon auf etliche Organe im Bauchraum gestreut. Therapiert wird sie heute nicht mehr, sie geht nurnoch zu Untersuchungen. Die neueste Diagnose: man kann nichts mehr gegen ihre Schmerzen tun.
Das kann doch nicht sein!? Es kann doch nicht sein, dass man nichts mehr tun kann, dass sie mit den Schmerzen jetzt leben muss?

Ja und für mich ist das natürlich auch schwer. Mir tut es unheimlich weh, sie leiden zu sehen. Und vorallem, dass ich dazu nichts zu sagen habe, ich weiß nicht... Irgendwelche Hoffnungen machen möchte ich ihr nicht, ich möchte sie auch nicht bemitleiden, auch wenn meine erste Reaktion war zu sagen verdammte Sch..., das tut mir leid! Aber ich wusste in dem Moment nichts weiter zu sagen, ich weiß es auch jetzt noch nicht. Sie ist jemand, der unheimlich offen mit der Krankheit umgeht. Und jemand, der kein Mitleid möchte. Aber wie geht es jetzt weiter? Wie soll ich mich verhalten? Es geht ihr im Moment so schlecht, sie trauert einem Menschen hinterher, der sich von ihr abgewandt hat und absolut nichts mehr mit ihr zutun haben möchte und jetzt auch noch dieser herbe Rückschlag. Sie ist nurnoch am Weinen und das kann ich nicht mehr mit ansehen. Aber ratlos bin ich auch, denn ich habe bisher noch nie gelernt, mit richtigem Leid umzugehen.
Am Liebsten würde ich das alles weit von mir schieben, aber das wäre falsch, das will ich nicht! Ich will für sie da sein, so wie ich mir wünschen würde, dass einer für mich da wäre, würde ich in einer solchen Situation sein.

Könnt ihr mir irgendeinen Rat geben?

Vielen Dank für's Lesen schonmal!

Liebe Grüße
Ninimi
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