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Alt 14.10.2011, 04:10
KarlaMC KarlaMC ist offline
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Standard Diffuser großer B-Zellen NHL; Stadium IV A

Liebes Forum,

erst ein mal möche ich mich euch gerne vorstellen. ich lese hier mit, seitdem mein vater(60) im frühjhar mit B-Zellen NHL diagnostiziert wurde. meine eltern leben in den usa; ich hier in deutschland. endlich konnte ich jetzt zu ihnen, habe meinen vater vor vier tagen das erste mal seit der diagnose gesehen, war mit ihnen beim onkologen, erlebe nun mit, wie es ihm geht, hautnah.
und das hat mich nun dazu bewogen, nicht mehr nur zu lesen, sondern auch zu schreiben, denn ich verstehe das alles überhaupt nicht.

bei meinem vater wurde bald nach der diagnose mit der chemo begonnen, r-chop. leider hat diese chemo nicht angeschlagen. dann hat er nach einer kurzen pause mit einer neuen chemo behandlung begonnen, "salvage rituximbac ICE (wohl kurz: rice) kombinationschemotherapie.

die erste chemo hat er vergleichsweise gut vertragen, nun seit der rice geht es ihm sehr häufig nicht sehr gut. es war bereits zwei mal im krankenhaus, da er sehr viel (frisches) blut verloren hatte, nachdem er auf toilette war. keine der untersuchungen (magen/darmspiegelung, ultraschall, etc.) liess erkennen, woher diese blutungen kamen.

vorgestern nacht hatter er derart bauchschmerzen, dass er zwei sehr starke schmerzmittel nehmen musste, um überhaupt zu schlafen. beim onkologen stand eine blutuntersuchung an, in diesem zusammenhang berichteten wir von seinen schmerzen, dem geblähten bauch. nun wird der pet-scan der für ende des monats angesetzt war, doch schon in den kommenden tagen durchgeführt, damit - so der arzt - er die nächste chemositzung (nächten dienstag) gar nicht erst macht, wenn sie bisher nicht angeschlagen hat.

ich verstehe das alles nicht. anfänglich sagte man, dass der krebs meines vaters auf chemo gewöhnlich sehr gut anspräche. warum tut er das nun bei ihm nicht? oder, was haben diese bauchschmerzen und der blutverlust zu bedeuten? würde es ihm nicht besser gehen, jetzt, wenn die chemo anschlüge? ihm wurde nach der ersten erfolglosen chemorunde gesagt, dass wenn die nächste runde nichts bringe, er einê lebenserwartung von einem jahr circa habe.

mein vater war bis vor kurzem trotz krebs und chemo noch vergleichsweise fit. nun konnte er mich nicht mal vom flughafen abholen; heute, hat er es kaum geschafft, 500m zu laufen.

ich habe ihm schon gesagt, dass er sich eine zweitmeinung holen solle - allerdings weiss ich selbst nicht, in wiefern es überhaupt eine alternative zur chemotherapie gibt.

für mich ist so schwer vorstellbar, was er hat - normalerweise kann ich mich gut selbst informieren, aber, alles zum thema lymphdrüsenkrebs geschriebene, erscheint mir so diffus, komplex, zu hoch. ich bin noch zwei wochen hier, und möchte so viel für meinen vater tun, wie ich kann. er gibt sehr viel auf meinen rat, und hat heute von sich aus, sich nach der zweitmeinung erkundigt. aber, ich fühle mich so ungewohnt ratlos.

freue mich über alle antworten sehr, eine etwas verlorene tochter,

karla
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