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Alt 07.11.2011, 20:08
brabbel brabbel ist offline
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Standard AW: Erst Lunge, dann Knochen, nun Hirn: Ist der Weg zu Ende?

Hallo an alle vor allem an Christiane,

bin neu hier und durch Zufall auf diesen thresd gestoßen, bin eigentlich im Brustkrebsforum unterwegs, hoffe aber ihr nehmt mich mit auf, denn wenn ich Christianes Geschichte lese finde ich mich sooooo wieder!!
Meine Geschichte: Mutti 67 Jahre, 1999 Brustkrebs, Ruhe bis 2009, dann Knochenmetas, seit April Lebermetas und seit September wissen wir, dass sie Hirnmetas hat, viele und z.T. sehr groß. Es erfolgte Ganzhirnbestrahlung. Seit dem ist sie wieder zu Hause, bekommt Tablettenchemo und Antikörper. Ich habe leider keine Geschwister und wohne 1,5h entfernt. Mein Vati hatte 2006 einen Schlaganfall und wurde von meiner Mutti gepflegt. Mit der Diagnose Hirnmetas bei meiner Mutti mussten wir ihn ins Pfflegeheim geben. Ich selber arbeite und fahre 2 mal die Woche zu meiner Mutti und musste jetzt alles Schlag auf Schlag übernehmen: Krankenkassen, Ärzte, Banken usw. Ihr kennt das sicherlich. Auch meine Mutti wird von Tag zu Tag schwächer, kann kaum laufen, liegt viel, hat kaum Appetit und durch die Bestrahlung keinen Geschmack. Die anfängliche Verwirrung wurde erst besser, aber seit gestern wieder schlimmer. Ich habe panische Angst, jeden Tag rufe ich und habe schon vorher einen Knoten im Magen, wie es ihr wohl gehen wird und sitze danach heulend rum. Die Besuche kosten meine ganze Kraft, zu sehen, wie meine geliebte Mama abbaut und was wohl wird. Wir haben ihr einen Hausnotrufdienst besorgt und liebe Nachbarn schauen jeden Tag nach ihr. Aber es zerreißt mir einfach das Herz und bin selber mittlerweile ein körperliches Wrack.
Wenn ich deine Geschichte lese christiane fühle ich mich zumindest verstanden, denn nur werd dasselbe durchmacht, kann das wohl nachfühlen.
So ich hoffe, ich habe nicht zu sehr gejammert, musste aber mal alles von der Seele schreiben. Nehmt es mir nicht übel.

LG
Bärbel
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