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Alt 24.12.2011, 23:43
Schnittchen Schnittchen ist offline
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Standard AW: Brauche einen guten Rat

Liebe Helga,
ich bin gerade noch online und habe deine Nachricht gelesen. Es ist alles sehr schlimm, aber denke in dieser Zeit nicht daran, wie es dir geht mag, ihn so leiden zu sehen. Wenn du am Krankenbett bist, dann wirst du irgendwie doch froh sein. Ich bin gerade in der gleichen Situation und ich kann nichts machen, ich muss auch nicht machen, einfach nur da sein, ohne große Worte. Du kannst mit deinem Vater über ganz alltägliche Dinge sprechen, das hilft ihm schon. Sei einfach nur da, auch selbst wenn du nichts mit ihm sprichst. So wie du dich anhörst, bist du sehr aufgewühlt und denkst, das etwas von dir erwartet wird, was du nicht erfüllen kannst. Es wird aber gar nichts mehr erwartet, nur dein stilles Teilhaben an der Situation. Sprich mit deiner Umgebung über eventuelle Kinderbetreuung und fahr hin zu deinem Vater. Hab keine Angst, du kannst ihm das Leiden etwas behaglicher machen, wenn du noch mal zu ihm fährst und dir tust du damit auch einen großen Gefallen, stillen Abschied genommen zu haben. Du kannst, aber du musst nicht reden. Sei einfach nur da, geh zu ihm und sag ihm, ich bin jetzt da. Wir kennen unsere Angehörigen immer aus dem Leben, aber mit dem Tod wollen wir uns nicht beschäftigen, aber dabei gehört das alles zusammen. Nehme deinen Vater auch in diesem schlechten Zeitpunkt an, es gehört zu seinem Leben dazu. Es ist ein Teil seines Lebens und egal, welche Angst du jetzt davor hast, denk immer dran, es immer noch dein Papa, es ist eure letzte gemeinsame Zeit, mag sie noch so schwierig sein, aber es ist dein Papa, derjenige, der irgendwann in deinem Leben auch für dich da war.
Du gehst nicht daran kaputt, im Gegenteil, du wirst hinterher froh sein, das du noch mal bei ihm warst, und sei es noch so kurz! Du schaffst das!
Ich mache es auch! Es ist nicht leicht, aber ich bin so froh über die letzte Zeit, die ich habe mit ihm.
Kopf hoch! Du schaffst das!
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