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Alt 05.01.2012, 02:56
Nela01 Nela01 ist offline
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Standard AW: Diagnose Krebs – und ganz allein!

Hallo Anja,

ganz lieben Dank für deinen Zuspruch und den Link.
Ich denke auch, dass ich mir früher oder später Hilfe organisieren muss, denn anders werde ich das wohl nicht überstehen. Meine erste Überlegung war eine Selbsthilfegruppe. Dorthin habe ich auch schon Kontakt aufgenommen. Doch um an den Treffen teilzunehmen, müsste ich sehr weit fahren und wäre stundenlang unterwegs. Daher habe ich sogar schon mit dem Gedanken gespielt, eine eigene Gruppe für Angehörige zu gründen. Aber dazu fehlt mir im Augenblick noch die Energie.

So langsam gewöhne ich mich zwar an die Tatsache, dass meine Mutter schwerkrank ist. Akzeptieren oder verstehen kann ich das aber noch nicht. Irgendwie befinde ich mich immer noch in einem Trancezustand. Ich verbringe Stunden hier im Forum, lese schreckliche Krankheitsverläufe, die mich zu Tode ängstigen und frage mich ständig, warum ich mir das antue. Aber irgendwie kann ich auch nicht anders. Denn das Wissen, dass auch andere in so einer Situation stecken, nimmt mir ein bisschen das Gefühl des Alleinseins.

Wir hängen noch immer in der Warteschleife und haben bisher nur den vorläufigen Befund. Die ganze Wahrheit werden wir erst nach der OP erfahren. Und zurzeit habe ich den Eindruck, dass mein weiteres Leben nur noch aus Angst bestehen wird: Angst vor der Operation, Angst vor dem Befund, Angst vor den weiteren Therapien und deren Nebenwirkungen, Angst vor den Nachuntersuchungen … Angst vor dem Tod und dem Danach.
Ich versuche mich dagegen aufzulehnen und alles als eine Art Herausforderung oder Prüfung des Lebens ( igitt, klingt das pathetisch) zu sehen. Doch besonders gut gelingt mir das nicht. Denn momentan wird mein Kampfgeist von der Angst noch ganz schön plattgemacht. Ich hoffe, dass ändert sich bald.

Danke fürs Zuhören!

Liebe Grüße
Nela
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