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Alt 05.01.2012, 16:17
Salomon Salomon ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

So, nach längerem "Auslandsaufenthalt" hab ich auch mal wieder reingeschaut.
Zu den Beiträgen der letzten Monate:

@ Erst60: Das Ergebnis ist natürlich fatal... eine Diagnose, vor der vermutlich jeder hier ziemlich Angst hat.
Hoffe, dass du die Eingriffe bisher gut überstanden hast und eine erneute Untersuchung keiner Rückkehr des SRK anzeigt.
Was durch deine Schilderung nochmal deutlich geworden ist und das kann ich an dieser Stelle immer wieder betonen, ist die Tatsache, dass eine Magenspiegelung oftmals wesentlich aufschlussreicher als eine Röntgenuntersuchung ist.
(Mein Meinung ist, dass NUR die Magenspiegelung wirklich zuverlässig Auskuft geben kann)

@Apollo0281: Das Problem der wenigen dauerhaft aktiven Schreiber hier wurde einige Seiten zuvor auch bemängelt.
Meine Erklärungen/Vermutungen dazu sind heute noch immer die selben wie einige Seiten zuvor. Sicherlich ist es schade, aber sowas ist recht gewöhnlich für Internet-Foren. Menschen mit Beschwerden suchen Hilfe und kommen meistens nicht wieder, sobald sie genügend Antworten erhalten haben oder sich ihre Beschwerden bessern.
Ich denke das betrifft so gut wie jeden (außer äußerst caritative Menschen)
Wir alle haben unsere Jobs, Hobbys, Familie... und eine begrenzte Freizeit.
Ich kann verstehen, dass der Schuh drückt... aber dieses Forum scheint ohnehin nicht das Forum zu sein, welches Betroffene sofort ansteuern... warum auch immer. (Bzw. wohin gehen sie denn alle?)

Was deine Diagnosen betrifft, halte ich sie für relativ unauffällig. Die leichte Rötung kenne ich von mir selber aus wirklich jeder bisherigen Magenspiegelung.
Vielleicht muss man die Dosis nochmalserhöhen oder die Gabe auf eine 20mg morgens und eine 20mg abends erhöhen.
Bisher hat jedoch kein Arzt diese Rötung als wirkliche Gefährdung gesehen.
Ebenso die leichte Hiatushernie... ich habe selbige leicht/axial.
Die Abstände der Spiegelungen (2-3) Jahre sind in der Tat etwas lang wie ich finde, gerade unter dem Hintergrund des schnellen Wachstums dieser Krebsart, wie Frank richtig bemerkte.
Ist letztlich eine Kostenfrage und die Krankenkassen rechnen mit Zahlen und Statistiken. Ist dein Risiko vorhanden, jedoch gering...rechnet sich eine "unnötige" Untersuchung nicht. Auch wenn man selbst jede Untersuchung wirklich nötig findet und sie auch nötig wäre.
Das sind aber Tatsachen die wir nicht wirklich ändern können.

@Frank:
Ja ich stehe dieser operativen Eingriffe recht kritisch gegenüber.
Mit Studien kann ich das leider nicht belegen. Aber alles was hier in dem Forum gesagt wurde, wurde meistens auch nie mit Studien belegt... von daher geschenkt!
Meine Auffassung ist einfach die, dass der tätige Chirurg dem Patienten gegenüber keine spezielle Verpflichtung hat. Der hat täglich viele Menschen da liegen und er kennt einen nicht.
Er versucht seine Arbeit zu machen und die in einer zufriedenstellenden Qualität.
Während ich die OP von Thorag begrüße, weil hier handelt es sich um keinen EIngriff in die Struktur der Speiseröhre, halte ich von sämtlichen operativen Eingriffen zur Stützung des Verschlussmechanismus nicht viel. Wer sich die Mühe macht und solch ein Oprationsvideo im Internet aufsucht wird auch als Laie schnell erkennen, wo der Haken ist. (Vor ca. 2 Jahren hab ich mir die Mühe gemacht und einige Stunden im Netz gesucht) Link dazu hab ich nicht mehr...
Da wird viel geschnitten, genäht, vernäht und verengt. Ich bin mir zu 100% sicher, dass es keinen Chirurg geben wird der mir vertraglich zusichert, dass er garantiert keine veränderte Schleimhaut dabei vernäht oder umnäht, sodass sie für eine Magenspiegelung nicht optisch zur Verfügung steht. Oder mit anderen Worten: Dass sich in irgendeiner Naht oder Umwülstung Speiseröhrenkrebs entwickelt ohne dass meine hochgelobten Magenspiegelungen etwas entdecken.
Außerdem sollen 60% der operierten nach Durschnittlich 5-6 Jahren wieder Beschwerden haben und auf weitere PPI's angewiesen sein.
Das Entfernen der Barrett-Schleimhaut halte ich dagegen für relativ zielführend... auch wenn es dazu angeblich Studien gibt, die den Nutzen in Frage stellen.
Vielleicht liegt die Lösung in einer Kombination aus
1. Abtragen der Barrett-Schleimhaut
2. Zwergfell-OP
3. geringer PPI-Gabe z.B. 20mg morgens nüchtern 30 min vor Nahrungsaufnahme.

Wer weiss das schon... immerhin riet mir der Chefarzt einer örtlichen Klinik der in dem Bereich Magen große Erfahrung hat zum kompletten Absetzen der PPI's da seiner Ansicht nacht PPI's keine wirklichen Nutzenzuwächse stiften.

Trotzdem teile ich auch alle deine Sorgen Frank.
ich kann zu sogut wie allen Symptomen die du schilderst zustimmen.
Die selben habe ich fast alle... mal schlimmer... mal weniger schlimmer.
Ich denke dass allein eine täglich erhöhte Gabe von 20mg Erhaltungsdosis hoch auch täglich 40mg schon einige Verbesserungen bringen wird.

Auf lange Sicht sehe ich aber, dass ich nach ca. 4 Jahren 20mg Omep nun an einem Punkt angekommen bin, an dem scheinbar nur 40mg den selben Nutzen haben. Mit 20mg habe ich oft trotzdem Beschwerden. (Ähnlich Thorag)
Von daher muss man sich fragen, wann man eines Tages bei 80 und mehr angekommen ist...und wann so ein Medikament wirkungslos wird... und vor allem was dann?
Zudem gibt es auch Anzeichen dafür, dass Barrett auch bei Menschen entsteht, die zuvor nie Beschwerden wie Sodbrennen hatten.

@Thorag: Das hört sich wirklich spitze an! Glückwunsch schon einmal zur geklückten OP! Ich hoffe die wird dir eine beschwerdefreie Zeit sichern. Halt uns trotz Beschwerdefreiheit auf dem Laufenden. Die Langzeitergebnisse der Hiatushernie OP interessieren mich wirklich sehr.
Ich denke du bist auf dem richtigen Weg.

@Korkhase:
An dem Thema der Haemoglobinwerte bin ich schon eine Zeit lang dran...
Ich habe seit meiner PPI-Therapie niedrige Werte...die unter dem Referenzbereich liegen.
Dieser Mangel steht im Zusammenhang mit a) zu geringer Magensäure (subacidität) oder b) einer chronischen Entzündung im Bereich der Speiseröhre/Magen. Also a) oder b) verursachen einen Vitamin B-Mangel und dieser wiederum verminderte Haemoglobinwerte.
Lösung ist unter PPI-Einnahme die Injektion von B-12.
Dabei muss aber trotzdem regelmäßig eine Magenspiegelung vorgenommen werden, weil im Internet zu lesen:

Spätkomplikationen
Bei zwei bis fünf Prozent der Betroffenen treten als Spätkomplikation Magen- bzw. Enddarmkarzinome auf. Aus diesem Grund sollten auch bei Behandlung des B12 Mangels jährliche Gastroskopien zur Kontrolle vorgenommen werden.
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