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Alt 28.05.2004, 06:29
Gast
 
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Standard Lebermetastasen - 01.03.2004, 21:11

Hallo Nessie,
lese gerade deine Nachricht. Witzig ist, daß ich auch in Hamburg lebe, in Stellingen. Ich habe gerade im Internet gestöbert und aufgrund eines Tipps in der http://www.aerzte-Zeitung.de "Thema: Krebs" gelesen. Auch an euch habe ich gedacht bei dem Artikel Seite 14, Nr.4 "Oxaliplatin.......". Das mit dem Zweitgutachten kannst du vergessen, das habe ich auch probiert, mit dem Erfolg (Krankenhaus Barmbek) ich wäre bei meinem Onko gut aufgehoben und die Therapie die ich bekomme ist o.k. Meine Erwartung war eigentlich, einmal mit einem anderen kompetenten Facharzt sprechen zu können und über weitere Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven zu reden, aber ich wurde schon an der Haustür abgewiesen (Assistenzärztin). Das Beste ist, man informiert sich hier im Internet und wenn man etwas Interessantes gefunden hat, den Arzt fragen, fragen
und nochmals fragen. Begleitest du deinen Vater zu den Arztbesuchen? Vielleicht kannst du deinem Vater die Notwendigkeit des Informierens über Behandlungsmöglichkeiten erklären, da die Ärzte nicht immer über alles Bescheid wissen. Schließlich geht es doch um ihn und um euch. Ihr möchtet ihn nicht leiden sehen und ihn noch solang wie möglich unter euch wissen. Warum sollten wir die Möglichkeiten, die sich uns bieten, nicht in Anspruch nehmen. Nur werden uns die Lösungen mancher Probleme nicht immer zugetragen, und das trifft ja auch gesunde Menschen im täglichen Leben, uns Kranke aber noch mehr, da manchmal die Kraft zum Kämpfen fehlt. Nur nicht die Hände in den Schoß legen, denn wer nicht kämpft stirbt früher.
Ich kämpfe schon seit 1996, damals meinte mein Gyn, ich hätte eine Lebenserwartung von höchstens 5 Jahren, und? welches Jahr schreiben wir jetzt? Sicher hängt auch die (Über-)Lebensdauer von vielen verschiedenen Faktoren ab (vorrangig meine 9-jährige Tochter) - so sicher auch das Alter deines Vaters und seine psychische Verfassung. Entschuldige wenn ich zuviel von mir spreche, aber ich weiß wo von ich rede und möchte dir nur Denkanstössse geben. Wie sehr die Angehörigen unter der Erkrankung eines Familienmitglieds leiden, sehe ich bei uns. Wie gern hätte ich gerade meiner heranwachsenden Tochter diese Erfahrungen erspart, und mein Mann? Ich kann nur froh und dankbar sein, daß er trotz allem zu mir hält.
Nun wünsche ich deinem Vater, daß die Behandlung Wirkung zeigt
und euch alles Gute
Sonnenschein