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Alt 16.01.2012, 18:37
sternels sternels ist offline
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Registriert seit: 16.01.2012
Beiträge: 6
Standard Nie aufgegeben - und doch verloren

Hallo,

am 09.10.2009 hat meine liebe Mutti (74) die schreckliche Diagnose Krebs erhalten.
Nach dem ersten Schock und der OP am 27.10.2009 waren wir alle recht
zuversichtlich.
(Seit dieser Zeit habe ich hier öfter mal in das Forum geschaut, nur mit-
gelesen, aber mich meistens schnell wieder ausgeklinkt, wahrscheinlich aus Angst vor der "Auseinandersetzung" mit diesem Thema, vieles will man einfach nicht wahr haben ...)

Nach 6 anschließenden Chemos sagten die Ärzte, sie ist geheilt und meiner Mutti ging es wieder gut, sie war zur Kur und ist richtig aufgeblüht. Wir konnten wieder spazieren und einkaufen gehen, haben so gehofft ...
Meine liebe Mutti war immer ein Stehaufmännchen.

Im Mai 2011 waren sie wieder da, die Metastasen ... nächste Chemo bis Oktober 2011, sie konnte wieder nach Hause, Mutti und unsere Familie haben zusammen Weihnachten und Silvester gefeiert und es ging ihr den Umständen entsprechend gut und sie war in ihren eigenen 4 Wänden.

Am 11. Januar 2012 musste ich sie mit dem Notarzt ins KH bringen. Am 14. Januar war der Körper zu geschwächt, um weiter zu kämpfen.
Sie war die letzten 2 Jahre so tapfer, sie wollte leben ...

Ihre Brüder und ich waren bei ihr und das hat sie auch gespürt und sie konnte friedlich gehen.

Realisiert habe ich das nicht, denke immer, sie liegt im KH und morgen fahre ich hin, besuche sie und sage beim Hinausgehen, bis morgen Mutsch, ich rufe an,
wenn ich zu Hause bin ..

Im Moment funktioniere ich nur noch irgendwie, kann keinen klaren Gedanken fassen



Mama, Du wirst mir fehlen



Michaela

Geändert von sternels (16.01.2012 um 19:10 Uhr)
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