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Alt 19.01.2012, 14:55
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SonneSollScheinen SonneSollScheinen ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo zusammen,

am 22.12 hatte ich meine Diagnose - wieder ein Mamma Karzinom, diesmal links, das erste Mal war es 2007, rechts.

Die Tumordaten sehen viel besser aus als beim letzten Mal und man hat mir Hoffnung gemacht, dass diesmal eine Chemo nicht sinnvoll wäre. Tja, mal wieder kommt alles anders als man denkt .

Meine Tumordaten lauten: pT1b(is) pN0(sn) (0/3), G2, ER: 90%, PR: 50% Her2neu Score 1; MIB 18% --> wobei das "is" glaube ich falsch ist, denn es war in situ Material da, aber auch ein invasiver Teil.

Die Therapieempfehlung:
- 12x Taxol weekly
- 30 Bestrahlungen
- AHT mit GnRH und diesmal Aromatasehemmer anstatt Tamoxifen (da der Tumor unter Tamox gewachsen ist)

Ich bin gerade echt genervt und wütend. Zuerst erzählt man mir über 7 Wochen, dass es GAAAAANZ bestimmt ein gutartiges Papillom sei (zu 98%), dann ist es doch ein Karzinom , dann macht man mir über Wochen hinweg Hoffnung, dass keine Chemo nötig sein wird... und dann ZACK, sagt der selbe Professor nachdem es feststeht, dass die Lymphknoten FREI sind und Lunge, Leber und Knochen unauffällig, dass jetzt plötzlich DOCH zu einer Chemo geraten wird. Mit dem Argument, ich sei ja noch so jung ...das war ich vor 4 Wochen auch, als er sagte, KEINE Chemo .

Ausserdem haben die's in der Tumorkonf auch noch total verschissen (sorry), aber in der Empfehlung stand Tamoxifen und erst auf mein Nachfragen, warum in aller Welt man an Tamox festhält, obwohl der Tumor unter diesem Medikament enstanden sei, hat der Professor a) zugegeben, dass er bei der Konferenz gar nicht dabei war (spitzenmässig, waren das dann Assi-Ärzte, die sich meine Therapie ausgedacht haben oder was? Und warum musste ich dann 10 Tage auf die dämliche Konferenz warten, wenn dann nur Blödsinn rauskommt ) und ausserdem das wohl vergessen worden wäre, dass ich mich ja noch in AHT befinde. Aber das sei ja auch nur ein neues Argument FÜR eine Chemo. Allgemein wäre ich aber wohl ein "Grenzfall", wegen dem MIB von 18%.

Sorry, aber so stümperhaft wie das da anläuft, ich habe echt Probleme dem zu trauen.

Und von Chemo habe ich sowas von die Schnauze voll und von Taxanen erst recht . Der Professor hat etwas von 5% bessere Prognose von sich gegeben, will das aber noch mal genau checken (besser ist's...).

Morgen bekomme ich eine Zeitmeinung.

Hat sich jemand von Euch bei ähnlichen Tumordaten für oder gegen die Chemo entschieden?

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, als ob man mir das nur rät, weil das der "einfachste" Weg für die Ärzte ist...volles Programm empfohlen und fertig.

Über Taxol habe ich zudem gelesen, dass es für Her2 neg und ER pos Patientinnen NULL Benefit bringt.
So. Jetzt bin ich GEFRUSTET und verzieh mich auf's Sofa.
Manchmal ist einfach alles scheisse.

Grüsse,
Sonne
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Geändert von gitti2002 (01.02.2012 um 01:18 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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