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Alt 28.01.2012, 13:06
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Diagnose Krebs – und ganz allein!

Liebe Nela,

ich glaube, dass wir alle dich und deinen Kummer sehr gut verstehen können und du brauchst dich für rein gar nichts entschuldigen. Wahrscheinlich geht es uns allen sehr ähnlich. Ich kenne auch diese Phase, in der man nur noch funktioniert und alles ganz mechanisch erledigt. Ich konnte mehrere Woche nicht mehr als ca. 4 Stunden am Stück schlafen und bin wie ein Zombie durch meine Tage gehetzt. Außerdem wurde ich unterschwellig aggressiv.
Da du so allein gelassen bist mit dieser schwierigen Situation würde ich dir wirklich empfehlen, dir die Hilfe einer/s Psychoonkologen zu holen. DAs habe ich auch gemacht. Manchmal reichen einige wenige Gespräche, um wieder etwas klarer zu sehen. Bei mir war es so. EIne Selbsthilfegruppe wollte ich nicht, weil ich nicht wusste, ob ich all das Leid der anderen ertragen könnte. Ich bin auch mal für eine Zeit aus diesem Forum ausgestiegen, weil ich alles zu sehr an mich herangelassen habe und damit nicht mehr umgehen konnte.

Du wirst ganz sicher einen Weg finden, um mit der Erkrankung deiner Mutter umzugehen und auch das wird dich noch stärker machen, auch wenn du dich momentan eher ganz klein und verzweifelt fühlst. Es ist schön, dass du dich so sehr um deine Mutter kümmerst und für sie da bist! Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und du wirst sehen: der Rest wie Job und PArtner etc. ergibt sich dann irgendwie.

Alles, alles Liebe für deine Mutter und für dich
Miriam
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