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Alt 24.03.2012, 09:18
saba5 saba5 ist offline
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Registriert seit: 24.03.2012
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Standard Hallo, bin neu hier

Hallo Ihr armen (Mit-)Leidenden,


meine Mam hat Brustkrebs und ich leide wie ein Hund mit ihr.

Vor 6 Wochen begann es damit, dass Mam sich nicht wohl fühlte. Sie ist 71 Jahre, war bisher stark wie ein Baum, der Fels in der Brandung und gesundheitlich fitter als ich (48).
Übelkeit, Bauchschmerzen, schlapp, Gelenkschmerzen.
Hm, Grippe im Anmarsch, dachten wir. Eine Woche später war sie sehr müde und schlief immer wieder auf dem Sofa ein, Kreislaufprobleme.
Hm, Frühjahrsmüdigkeit, Wetterwechsel? Ich war auch recht schlapp, meine Patienten auch (bin Krankenschwester, das machts nicht besser).

"Geh doch bitte zum Arzt", sag ich. "Nö, das wird schon wieder".
Nach vier Wochen und stärker werdenden Rückenschmerzen wurde sie gelb.
"Geh zum Arzt"-"Nö" - "DOCH!!!"
Das Sono zeigte viele Metastasen in der Leber.

Seit Montag ist sie im Krankenhaus, auf der Onkologie.
Diagnose Brustkrebs, Metastasen in der Leber, in der Lunge und in der Wirbelsäule.
Sie war seit 30 Jahren nicht mehr beim Frauenarzt erzählte sie mir vorgestern. Ich durfte den Tumor sehen und mich traf fast der Schlag. So groß wie meine Hand.

Vor 6 Wochen noch scheinbar kerngesund und jetzt...?!
Ich habe wahnsinnige Angst vor dem, was kommt, es tut so weh, zusehen zu müssen und nichts tun zu können.
Zusehen, wie sie vor Schmerzen stöhnt, nicht schläft, nicht isst. Von den Schmerzmitteln ist sie benebelt und erzählt mir alles dreimal.

"Kind, es wird alles wieder gut! Ich brauch noch bissl, dann werde ich wieder gesund", tröstet sie mich, wenn ich mal wieder weinen muss.

Am Montag darf sie nach Hause, vermutlich für immer.

Wie geht Ihr damit um? Gibt es ein Mittel gegen Seelenschmerz?


Liebe Grüße
saba5
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