[mai-regen]

Liebe Alice,
"Jeder Tag fühlt sich wie ein kleiner Abschied an"
Ja,dass kenne ich gut.Auch den Schmerz. Mir fällt dann immer das Lied von" Unheilig" ein,da heisst es "Ich fang ein Bild von dir und schliess es in mich ein"
Genau das mache ich ständig,wenn ich bei meiner Mum bin. Jede noch so kleine Geste,ein Lächeln,die Art,wie sie sich freut,wenn ich zur Tür reinkomme,eben alles.
Und dein Erlebnis heute....da hast du dich mit der Diagnose abgefunden...dann stellt so ein Gespräch wieder alles in Frage,es keimt neue Hoffnung,was wäre,wenn,das Herz klopft,die Gedanken kreisen.Was nun?
Also erst mal ist ein Tumor am Bein was ganz anderes als metastasierender Brustkrebs.

Alles andere kannst du nur selbst entscheiden.Sicher hast du Krankenunterlagen deiner Mama.Und man kann jederzeit eine Zweitmeinung holen.Deine Zweifel,wie deine Mama damit umgehen würde,verstehe ich gut.Gibt es einen bestimmten Arzt,der deine Mama behandelt und mit dem du schon gesprochen hast? Dem ihr vertraut?
Dann würde ich mit dem erst mal reden,noch mal genau nachfragen,wie er die Möglichkeiten einer OP sieht.
Darf ich noch was sagen,dass ich persönlich denke? Bitte nimm es mir nicht übel,ist nur meine ganz persönliche Meinung zu dem Ganzen.....Besser,du wärst heute nicht zum Friseur gegangen....
Ach,Süsse,ich verstehe dich so gut!
Ich würde ALLES für ein Wunder tun!
Liebe Grüsse
Sylvia