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Alt 07.04.2012, 20:57
mai-regen mai-regen ist offline
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Registriert seit: 17.03.2012
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,
wie du schon schreibst,es ist nicht einfach,was du mitmachst.Man ist wie in einem parallelen Universum und alle anderen,die einfach weitermachen,kommen einem soweit weg vor.
Das ganze Leben erscheint einem als Mogelpackung und man verliert das Vertrauen in die
Zukunft.
Weisst du,ich denke,uns wird die Unschuld genommen und man muss sich seinen Ängsten stellen,vor denen alle anderen,die in solcher Situation noch nie waren,keine Ahnung haben.
Du hast schon viel erreicht,um deinem Mann beizustehen.Organisatorisches kostet viel Kraft,aber wenn man wieder was geschafft hat,kann man zu Recht stolz sein!!
Was die Radiochemo angeht und dein Bedauern,nicht ausführlich alles mit den Ärzten besprochen zu haben....das kannst du doch nachholen! Frage ganz geziehlt nach dem Grund für die Behandlung,was denken die Ärzte,damit noch zu erreichen? Alleine zur Schmerztherapie eine Radiochemo finde ich doch heftig.Denn wie du ja siehst,die Nebenwirkungen sind enorm!
Man kann jederzeit die Behandlung stoppen.
Frag hier,soviel du willst.Und lass auch deine Angst und Verzweifelung hier.
Und wenn du schreibst,du trauerst schon jetzt,ja,dass ist so.Man nimmt irgendwie jeden Tag ein bischen Abschied .Und durchläuft dabei immer neue Phasen....Wut,Verzweifelung,dann irgendwann Akzeptanz des Unvermeidlichen,Frust, Liebe,Mitleid,wieder Wut,es pendelt immer hin und her.Den Kranken geht es genauso.Du schaffst das!!!
Alles Liebe,
Sylvia
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Meine Mum,Lungencarcinom Stadium 4 mit Metastasen
Immer an deiner Seite !

In Liebe gebettet voraus gegangen am 06.05.2012


Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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