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Alt 10.04.2012, 17:29
katja118 katja118 ist offline
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Standard AW: es ist zum verzweifeln

Hallo Netty,
es ist schwierig, hier einen Rat zu geben.
Vor 3 Jahren ist mein Vater an dieser Krankheit gestorben und mein Mann hat die identische Diagnose seit Okt. 2011, mehrere OPs, jetzt Lebermastasen.
Ab Donnerstag soll er Chemo beginnen, Gemcitabin und Tarceva, er hat ziemliche Angst, da er aufgrund der vielen Komplitkationen ziemlich geschwächt ist. Muss mann wohl mit vielen Nebenwirkungen rechnen? Mein Vater hatte damals sehr wenige.
Ich weiss wie du dich fühlst. Ich weiss auch nicht, ob es richtig ist, die ganzen Qualen bei der Krankheit/Chemo hinzunehmen, wo es doch so oft nichts bringt??? Mein Mann hat sich operieren lassen, das Ergebnis war, dass er fast gestorben ist und seit dem ein richtig kranker Mensch geworden ist.
Natürlich, er hat noch Lebensqualität aber er hätte auch eine Woche nach der Diagnose tot sein können wegen der OP. Wie wäre die Zeit gewesen ohne OP? Vielleicht besser, da wir nicht 4 Mal so knapp am Tod vorbeigeschrammt wären und eigentlich 6 Monate die Hölle durchmachten. Angst und Bangen, auf und ab, der Horrortrip.. 6 Monate verschwendet? Wer weiss, ich nicht..
Wie soll man entscheiden? Es ist sehr schwer..
Mein Mann macht nun die Chemo, evtl. wenn es ganz blöd läuft, nehmen wir uns so noch die letzte halbwegs gute Zeit und am Ende kommt nichts raus..
Ausser dass der Verlauf der Krankheit etwas abgemildert wird? Oder gibt es doch ein kleines Wunder? und noch eine richtig schöne Zeit????
Ich habe keine Ahnung und auch schreckliche Angst das alles nochmal durchmachen zu müssen, wenn es so richtig heftig wird. Aber ich glaube die schönen Stunden sind es wert. Ich schwanke immer zwischen Angst und Hoffnung, hin her, hin her..

Habe auch ein ziemliches Chaos im Kopf... Ich glaube es ist wichtig, darauf zu hören, was der Patient will und nicht auf Teufel komm raus die eigenen Hoffnungen zu verteidigen..

Wünsche ganz viel Kraft
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