Einzelnen Beitrag anzeigen
  #31  
Alt 12.04.2012, 23:50
sjarissa sjarissa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: in der Peripherie von Antwerpen/Belgien
Beiträge: 130
Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,

du bist großartig und das was vor dir liegt... du schaffst das, ich spüre das aus jeder Zeile die du schreibst und ich weiß das du intuitiv die richtigen Worte finden wirst...vertrau darauf ... und vertrau deiner Seele.

Die Hospizeinrichtungen die ich kenne ermöglichen zu jeder Zeit einen Besuch oder ein Verbleiben der nächsten Angehörigen, auch Kinder sind dort jederzeit willkommen. Sie schauen wohl auch auf die persönliche Situation... und wenn es den Eindruck von Stress gibt schlagen sie dir andere Möglichkeiten vor, sicherlich was deine Tochter betrifft...man kann sich ganz viel wünschen, aber ob es denn letztendlich durchführbar ist steht auf einem anderen Blatt geschrieben... das was der Betreffende tragen kann ist wichtig, Qualität vor Quantität...sollte es so sein das deine Tochter überfordert ist oder selbst du...alles darf und kann sein.
Die Entscheidung wann ihr in ein Hospiz gehen möchtet liegt ganz allein bei euch, deinem Mann oder dir... ich würde dir raten schon zum jetzigen Zeitunkt Kontakt mit einem Hospiz aufzunehmen...der Kontakt gibt dir ein stärkeres Sicherheitsgefühl, im Falle des Falles nicht allein zu sein und übereilt Entscheidungen treffen zu müssen.
Viele Hospizeinrichtungen bieten auch einen ambulanten Pflegedienst an...haben weitere Kontakte zu Ärzten, Physiotherapeuten, Sozialmitarbeitern etc. die speziell in der Begleitung Sterbender geschult sind sodaß ein gutes Auffangnetz entsteht und du so mehr Sicherheit bekommst, mehr Vertrauen und mehr Angebote das alles nicht alleine bewältigen zu müssen.
Eine für mich noch entscheidende Frage ist: was möchte dein Mann, traut er es dir/euch zu in eurem Zuhause seine letzten Momente erleben zu dürfen oder würde ihm das Aufgehobensein in einem Hospiz mehr Sicherheit bieten?
Handle so, daß es für euch machbar ist... das gibt jedem von euch Sicherheit und das ist das was wir einem Sterbenden mitgeben können...du bist nicht allein, ich bin bei dir, ich begleite dich...
Alles kann ...Nichts muß.

Liebe innige Grüße und viel Kraft für die kommenden Tage

Sjarissa
__________________
Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
Mit Zitat antworten