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Alt 22.04.2012, 18:41
AliceStayGold AliceStayGold ist offline
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Standard AW: Sie Kämpft so tapfer(Brustkrebs mit Metastase in Leber,Knochen und Zwergfell

gesten nacht .. klingelte um 1uhr 20 das telefon. ich war noch wach, konnte nicht schlafen..wie sooft. mein erster gedanke war.. OH NO.. Mama?! wie der blitz sprang ich auf und rannte zum telefon.. erster blick aufs display..ließ mich aufatmen.. ach nur mein bruder. aus irgendeinem unerfindlichen grund.. war er und seine freundin in der annahme..ich hätte sie kurz zuvor angerufen. nur ein kurzes hallo gesagt und aufgelegt. deshalb riefen sie sofort zurück, aus sorge es wäre was passiert. zu anfang wollte sie nicht so recht glauben, das ich es nicht gewesen war(natalie hätte mich an der stimme erkannt) ich musste also immer wieder erklären.."NEin ich war es nicht". das ganze war eigentlich eine lapalie..nicht der rede wert (mich kann man eigentlich durchaus auch in der nacht angrufen,wenn was passiert ist etc) doch diese situation hat mich gereizt wirken lassen (ich hatte mega herzrasen,und zitterte am ganzen körper).. ich war mit unter sogar echt aggro. als ich aufgelegt hatte..merkte ich, wie ich ganz langsam wieder runter kam. und mir wurde klar.. das so ein nächtlicher anruf, eine riesen befürchtung und angst in mir aufgerissen hat. das war echt ein flash. jetzt kann ich sogar drüber schmunzel.. doch heut nacht war mich ganz und gar nicht danach zu mute.
die angst etwas könnte passieren jeden tag,jede stunde, jeden moment, sitzt tief, sehr tief.

zur zeit gehts meiner mom nicht so gut. sie leidet unter kreislaufproblemen, ist total antriebslos, appetitlos, trinkt sehr wenig(ich halte sie wenn ich da bin immer dazu an, aber es ist schwierig) und seit ein paar tagen..hat sie immer wieder nasenbluten (hmm woher kommt das?) dazu kommen immer wieder die schmerzen, die sie neben dem morphin noch mit novalgin versucht zu lindern.die atemnot die sich immer mehr bemerkbar macht. sie hat vor in den nächsten tagen mit ihrer onkologin zureden. meine mom hat das gefühl das sie diese chemo nicht mehr lang verpackt. sie möchte lebensqualität zurück. ich halte es für richtig das sie es endlich mal anspricht.. sie muss das ganze nicht stoisch aushalten.. alle sehen wie es ihr immer schlechter geht. ich hoffe das die möglichkeit besteht..das ein anderer therapieplan erstellt wird.
heute hatte ich ein gespräch mit ihr.. es ging darum.. wie schwer es für sie ist.. akzeptieren zu müssen.. hausarbeiten nicht mehr allein machen zu können. das es immer öfter vor kommt, das sie auf hilfe angewiesen ist. die hausarbeit die sie nicht mehr allein schafft. dinge die für sie immer selbstverständlich waren(ganz simple dinge wie zb. betten machen)..sind jetzt ein kraftakt für sie. es fällt ihr unheimlich schwer damit klar zu kommen. ja was kann man da machen..was soll man sagen..?!
es ist nicht einfach...
aber wir halten den kopf oben ...


alice
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Khalil Gibran

Geändert von AliceStayGold (22.04.2012 um 19:46 Uhr)
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