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Alt 14.05.2012, 14:29
Hamlet7732 Hamlet7732 ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs! Wer kann mir helfen?

Hallo Nela,
auch bei mir hat die Bestrahlung dazu geführt, dass ich nichts aber auch rein gar nichts runter schlucken konnte. Das lag daran, dass das Gewebe rings um den Tumor durch die Bestrahlung heftig entzündet war. Jede Schluckbewegung tat höllisch weh.
Ich bekam dann parenterale Ernährung verschrieben. Das war bei mir die Lösung. Ich habe es Dir ja schon mal beschrieben. Ich habe nichts gegessen oder getrunken in der Zeit und dabei kein bisschen abgenommen. Lediglich meine Tabletten (Pantoprazol) gegen Aufstossen der Magensäure musste ich noch normal einnehmen. Aber auch da hat meine Hausärztin ein Ersatzmedikament aufgetan, das man im Mörser pulverisieren kann (OMEP MUT). Das tat dann nicht ganz so weh beim schlucken.
Nach der letzten Bestrahlung lief die künstliche Ernährung noch 3 Wochen weiter.
Kurz vor Schluss konnte ich dann mit flüssiger Nahrung (Rinderbrühe, Hühnerbrühe) meinen Magen wieder an normales Essen gewöhnen.
Die parenterale Ernährung wurde bei mir von einer Ernährungsberaterin organisiert. Die ist speziell ausgebildet für diese Art der Ernährung. Eine gewöhnliche "Wald- und Wiesen-Sozialstation" ist dazu nicht in der Lage.

Also: Nicht unterkriegen lassen!!! Wenn Dein Vater keinen Bissen runter bekommt, muss er künstlich ernährt werden. Wenn sich die Krankenhaus Ärzte zieren, mach da Druck. Hol Dir Unterstützung von Eurem Hausarzt. Eine ausreichende Ernährung und damit eine gute körperliche Verfassung ist ganz wichtig bei einer Krebstherapie.

Ich drück Euch die Daumen. Kopf hoch!

Liebe Grüße
Michael
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