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Alt 07.06.2004, 15:56
Gast
 
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Standard tja, wieder einer mit so einer diagnose...

Wieder mal ein Eintrag ins Krebstagebuch meines Vaters...
tja, auch die weniger schönen Meldungen gehören zum Krebsalltag.
Ich bewundere meine Mutter wie sie das alles schafft! Papa geht es zusehends schlechter. Es haben also weder Mistel noch Hyperthermie noch Ernährungsumstellung (nach Budwig, dafür ist jetzt der Kalziumspiegel viel zu hoch) noch Vitaminpillen noch Gesunddenken was genützt, und schon gar nicht die Chemokeule. Er übersteht die Tage fast nur noch im Liegen, hat trotz Morphiumpflaster starke Schmerzen und kann kaum noch Nahrung zu sich nehmen, er ist nur noch ein Strich. Ich glaube er will so langsam auch nicht mehr. An Bad Mergentheim knüpft er noch Hoffnung, hoffentlich sagt die AOK zu. Für andere Therapien ist es bei ihm zu spät. Ich kann Betroffenen nur den Tip geben, sich frühzeitig, wenn noch wenig Metastasen da sind, sich für andere Wege umzutun als Chemo. Für Spritzentherapie oder die Nanogeschichte z.B. ist es bei ihm schon zu weit. Falls eine Inhalationstherapie bezahlt wird, wird sie ihm dann nicht mehr viel bringen. Vor einem guten Jahr wäre bei den meisten anderen Therapien noch was gegangen, aber jetzt... Und hier muß ich den Schulmedizinern auch Vorwürfe machen, die ihm damals diese Möglichkeiten nicht sagen konnten. Die kennen nichts außer Chemo! Wenn wir damals schon das gewußt hätten, was wir heute wissen... wer weiß. Vor allem die Ärzte in Brannenburg, die auf Biegen und Brechen die Chemo ansetzen mußten, ohne sein Wollen! Seitdem ist er wirklich am Ende, der Körper kaputt! Er kam vom Klinikaufenthalt vor paar Wochen weniger gesund zurück als er hin ist. Schade daß Bad Aibling nicht mehr auf Kasse behandelt...
Was nützt das Jammern, falls jemand noch Tips hat, was man jetzt noch tun kann, ich bin dankbar für jede Hilfe!
Bis bald und viele Grüße,
Holger
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