[Kathrin76]

Hallo an alle,
gestern musste ich meinen Vater ja mal wieder ins Krankenhaus bringen, wieder Wasser an der Lunge.
Heute wird es abgezogen, der Zugang bleibt ein paar Tage um zu sehen wie viel nachläuft, und dann möchte man es verkleben.
Erst sagte man uns man müsse die Ursache des Wassers finden, gestern dann die Aussage doch verkleben. Ist das nun gut oder schlecht?
Ich bin mit den Nerven langsam am Ende. Man sagt das mein Vater eigentlich abnehmen müsste, die einzige die hier rapiede abnimmt bin ich.

Vielen Dank an die lieben Leute die mir sagten das Diekholzen eine gute Adresse ist. Bin eurem Rat gefolgt und habe meinen Vater dort hingebracht.
Ich war überrascht wie lieb die Schwestern sind, wie viel Zeit sich die Ärztin dort nahm.
Wie gesagt, heute soll ihm das Wasser entnommen werden und bei der Gelegenheit möchte man auch gleich eine Probe von dem Stark verdickten Rippenfell entnehmen.

Ob die Ärztin jetzt schon weiß was es ist? Deshalb das Verkleben?
Ich weiß es nicht.
Ihre Aussage gestern war das man die letzten Befunde zwar berücksichtigen würde, man sich aber letztendlich seine eigene Meinung bildet.
Deshalb würde das angeblich maligne Wasser also auch nochmals im Labor untersucht, genauso wie die Probe aus dem Rippenfell.

DAUMEN DRÜCKEN!!!!!!!!!!!!!!!

Ich habe schon angefangen zu beten.....ich und beten....wie verzweifelt kann man sein?

Wenn ich mir hier die ganzen Beiträge durchlese ist die Diagnose doch eigentlich klar, auch wenn man keinen primären Tumor findet. Lymphknoten und Rippenfell haben im PET geleuchtet...das ist ja eigentlich sicher?!?!

Hat da jemand Erfahrungen gemacht das es im PEt reagierte und trotzdem nichts böses war?

Die Lebenserwartungen sollen bei der Art von Krebs sehr gering sein....die letzte Ärztin gab ihm 3 Monate wenn überhaupt.
Wenn ich sehe in welchem zustand mein Papa grad ist denke ich das er nicht mal die nächsten Tage übersteht.
Auch wenn die neue Ärztin uns versucht aufzubauen und immer wieder sagt man müsse die Ergebnisse abwarten.
Ich kann nicht mehr warten, ich dreh durch.
Und das Theater spiel bei meinem Papa fällt mir auch immer schwerer, bin eben keine Maschine.
Kann ihm doch aber nicht sagen er sollen seinen Hintern bewegen und Kämpfen und ich gebe auf.
Aufgeben ist das letzte was ich möchte, zumal es ihm vor ein paar Tagen ja eigentlich noch super ging.
Als ich der Ärztin gestern sagte das er, wenn das Wasser weg ist, draußen wieder rumlaufen wird, schaute sie mich nur an und sagte mit einem lieben lächeln: das will ich sehen. Ich hätte mir wahrscheinlich auch nicht geglaubt wenn ich sie gewesen wäre, nicht so wie mein Vater zur Zeit drauf ist.
Aber bis jetzt hatte er sich immer wieder aufgerappelt wenn das Wasser weg war und er wieder Luft bekam.
Das soll allerdings das einzige sein das untypisch für die Diagnose ist.

Mein Vater war immer ein Kämpfer....warum macht er dem scheiß Krebs nicht nen fetten Strich durch die Rechnung??? Hau ab und komm in 20 Jahren wieder .....so kenn ich ihn.......

Man das ist alles schlimm.

Ich bewundere die Leute hier die nach langem Kampf noch da sind um anderen Mut zu zusprechen....ihr habt definitiv meinen Respekt!!!!!!!!!!!
Ich will auch weiter kämpfen aber das ist nun die 4 Woche wo wir in der Luft hängen...nix konkretes, keine genauen Angaben, kein sicherer Befund.....
Wie lange dauert es noch?
Man, wir fliegen zum Mond, inplantieren Organe, bauen Atomwaffen und und und.....aber gegen dieses Dreckszeug findet man nix???? ich kann und will das nicht glauben.

Kennt jemand von euch denn einen Fall von Lungenkrebs mit Metastasen in Rippenfell und Lymphknoten wo es eine, naja Heilung gibt es wohl nicht, aber wie soll ich sagen, VERBESSERUNG gab?
Ist eine Chemo wirklich so gut?
Sollte man nicht lieber die Zeit die man noch hat genießen so gut es geht? ohne die Nebenwirkungen und immer wieder Krankenhaus ?

Ich grüße euch alle ganz lieb und erhoffe mir Antworten, egal in welche Richtung.
Hier sind wenigstens alle ehrlich!!!!!!!
Liebe grüße
Kathrin