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Alt 11.06.2012, 22:57
rahja rahja ist offline
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Registriert seit: 11.06.2012
Ort: Gronau
Beiträge: 1
Standard Ich will keine junge Witwe sein

Hallo.
Ich bin neu hier. Ich weiß auch gar nicht, was ich hier suche. Vielleicht einfach tröstende Worte,denn mein ganzes Leben scheint sich aufzulösen.
Mein Mann ist 44 (Ich bin 31 und wir haben einen 2-jährigen Sohn, der das alles gott sei dank noch nicht versteht)und hat fortgeschrittenen Nierenkrebs. Erst seit Januar haben wir die Diagnose. Der Tumor ist 7 cm groß, Metastasen im Halswirbel, Schlüsselbein und die Lunge scheint auch anzufangen.
Ein bestrahlungszyklus wegen dem Halswirbel ist durch, jetzt erster Zyklus mit Sutent.
Wisst ihr, es ist so unfair und ihr alle wisst selbst wie hilflos und wütend man ist. Die Ärzte sagen zwar, sie wären optimistisch, aber...ich bin es nicht mehr.
Mein Mann war immer der Starke. Immer einen Witz auf Lager. Seit Januar hat er 30kg abgenommen und versucht es jetzt mit hochkalorischer Trinknahrung Fresubin zu kompensieren, weil er kaum Essen kann, denn seine Speiseröhre ist von der Bestrahlung stark angegriffen. Er muss sich oft erbrechen. Ich muss dabei zusehen wie meine große Liebe langsam aber sicher zerfällt und ich kann nichts tun.
Ich bin nur noch am Heulen, wenn mein Mann nichts davon mitbekommt, denn ich will für ihn weiterhin die starke Frau sein, die alles wuppen kann. Aber das kann ich nicht mehr lange. Es tut so weh und ich glaube, wenn ich meinen kleinen Sohn nicht hätte würde ich morgens gar nicht mehr aufstehen.
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