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Alt 12.06.2012, 13:32
sjarissa sjarissa ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,

ich kann dich so gut verstehen... die sch... Bürokratie, für die sind wir alle nur eine Nummer. Und das wiegt in diesen Zeiten sehr schwer.

Diese Krankheit ist gnadenlos, unbemerkt schleicht sie sich in den Körper und nimmt Besitz von ihm, zerstörerisch, ohne jegliches Mitgefühl stillt sie ihren Hunger, zerstört die gemeinsamen Pläne...ALLES.

Ich wünsche dir sehr, das das Gespräch mit der Psychoonkologin dich wieder aufbauen kann, sie dir hilft, deine Wirrwarrgedanken zu sortieren, du alles was dich innerlich bewegt dort abladen kannst um dich dann mit gewonner Kraft den hohen Anforderungen erneut zu stellen. Mir haben diese Gespräche sehr viel Kraft gegeben, sie haben die Situation nicht verändert aber viel Ballast von meiner Seele genommen. Es tat einfach gut auch mal was abgeben zu dürfen und nicht immer nur zu geben, gefragt zu werden, wie es mir denn geht.

Weißt du Grit, in so einer Ausnahmesituation können wir gar nichts falsch machen, wir können alle nur unser Bestes geben, und das tust du, in jedem Moment. Und sowohl dein Mann als auch deine Tochter spüren das, das Lächeln deines Mannes, das tiefe ausatmen deiner Tochter... kleine, aber sehr kostbare Geschenke an DICH. Und weinen, das darfst du, es ist so erleichternd und gibt neue Kraft.

Grit, alles erdenklich Gute und viele Kuschelmomente euch Dreien.

Sjarissa
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Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
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