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Alt 18.06.2012, 01:04
Manuelio Manuelio ist offline
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Standard Kann es nicht mit ansehen

Hallo allen!

Bei meiner Mutter (54J) wurde im Februar 2011 Lungenkrebs diagnostiziert. OP war wegen der Metasthasen nicht möglich, es folgten 3 Chemos. Die erste brachte ein wenig Verbesserung, die beiden letzten, die nun ein paar Monate her sind, leider nicht.
Nichts desto trotz ist sie sehr stark und hat einen enormen Kämpfer- und Überlebenswillen.

Ich versuchte immer möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen, sie zu unterstützen und ihr Mut zu geben. Ich schaff es leider selber nicht mit dem Rauchen aufzuhören, keine Ahnung wie sie darüber denkt...

Worauf ich aber eigentlich hinaus will: seit sich ihr Zustand mehr und mehr verschlechtert, fällt es mir schwerer damit umzugehen, leider aber auch sie so zu sehen und zu besuchen. Es fällt mir zum Beispiel schon schwer mit ihr zu telefonieren und den grauenhaften Husten zu hören. Sie zu besuchen und schwach zu sehen, dann eben auch.
Natürlich höre ich deshalb nicht auf damit, aber leicht ist es eben nicht. Ich bin mir auch nicht ganz sicher ob sie das mitbekommt und, so habe ich das Gefühl, deshalb auch etwas mehr auf Abstand geht. Jedenfalls fällt es mir enorm schwer, möchte am liebsten alles hinter mir lassen und die Krankheit nicht mehr sehen müssen, was aber natürlich unmöglich ist (wenn man nicht völlig herzlos ist).

Keine Ahnung warum ich jetzt hier schreibe, rede eigentlich gar nicht gern darüber, eigentlich kaum, denke aber dass ich einfach gerne mal andere Meinungen dazu hören will.

Wie geht es anderen damit? Müsst ihr euch auch dazu zwingen euch damit zu konfrontieren?

lg, Manuel
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