AW: Kann es nicht mit ansehen
Lieber Manuel,
ich denke, dass Du in Deinem Posting eine Entwicklung beschreibst, die vielen Angehörigen (und leider später Hinterbliebenen) von Betroffenen irgendwie bekannt vorkommt.
Ich weiß auch nicht genau, ob nicht gerade Mütter in der eben von Dir geschilderten Situation in dem eigentlich wohlgemeinten Sinne ihre Kinder zu schützen, die dann (vermeintlich) nicht wissen, wie es um sie (die Mutter) steht, einen gewissen Rückzug antreten.
Die Intensität der Beziehung zu Deiner Mutter kannst nur Du selbst beurteilen. Ich war nicht tagtäglich bei meiner Mutter in ihrer letzten Krankheitsphase, da ca. 450 km dazwischen lagen, aber wenn ich da war, dann hatten wir eine außerordentlich intime Nähe. Es geht nicht um Quantität sondern um Qualität, so habe ich es erlebt.
Auch ihr werdet in der Familie Euren Weg finden, da bin ich sicher. Und wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du mit Deiner Mutter reden, ihr sagen, dass Du sie lieb hast, ihre Hand halten, mit ihr lachen und weinen, einfach da sein? Ich bin sicher, dass Du dies kannst.
Es grüßt Dich herzlich
ulphin
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