AW: AML Rezidiv - Retransplantation Allogen
Hallo Edda,
ja eine Transplantation ist immer eine schwere Therapieform und sollte daher nur in Betracht gezogen werden wenn andere Methoden nicht mehr kurativ sind.
Fremd heisst dass Stammzellen von einem Fremdspender kommen. Eigen wenn diese von einem Geschwister / Verwandten deines Mannes kommt was ja hier nicht mehr der Fall sein kann.
Ich gehe mal davon aus, dass dein Mann zu der Niedrig/Standardriskogruppe gehört, da die erste Therapie mit HAM schon zu einer Langzeitremission geführt hat. Bei solchen Patienten wird im Normalfall bei einem Rückfall eine Transplantation durchgeführt - wenn es der Gesundheitszustand überhaupts zulässt. Bei dir scheint dies anders zu sein was dann auch sehr gut ist - wenn eine normale Chemotherapie helfen kann dann sollte man natürlich diesen Weg gehen!
Aktuellere Studien zeigen hier halt dass eine schnelle Transplantation bessere Ergebnisse liefert, da die Krebszellen keine Zeit haben von vorherigen Chemozyklen resistent zu werden....
Bei älteren Patienten wird eine dosisreduzierte Transplantation durchgeführt - wenig stark dosierte Konditionierung mit anschließenden GvL Effekt. Diese Methode wird seit ein paar Jahren in mehreren Studien durchgeführt und führt zu sehr guten Ergebnissen....
Im Enddefekt muss das jeder selbst für sich entscheiden. Mein Vater war schon zu Beginn hochrisikopatient und seine erste Chemotherapie war wirkungslos - damit hatten wir gar keine andere Optionen außer die Stammzellentransplantation ansonsten hätten wir auch diesen Weg nicht gewählt.
Ich wünsche euch morgen viel Erfolg und drücke euch die Daumen!!
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