Einzelnen Beitrag anzeigen
  #484  
Alt 01.08.2012, 14:22
edith57 edith57 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.10.2010
Ort: Österreich
Beiträge: 655
Standard AW: ich habe solche Angst!

Hallo ihr Lieben,

Danke, dass ihr in Gedanken bei uns seid. Leider habe ich wieder schlechte Neuigkeiten. Bei der letzten Chemo wurde ja ein CT gemacht, um zu sehen, ob das Alimta Wirkung zeigt oder nicht. Wir haben uns danach entschlossen, gar nicht nachzufragen, was denn nun beim CT festgestellt wurde sondern zu warten bis zum nächsten Chemo-Termin, der nun diesen Freitag sein wird.

Aber am Montag war ich beim Hausarzt meines Mannes um neue Rezepte für seine Medikamente zu holen und nachdem ich sonst immer nach den Arztberichten frage, hat mir die nette Assistentin gleich alle neuen ausgedruckt. Im letzten stand auch der CT-Befund und da steht leider gar nichts Gutes


Thorakal gegenüber der Voruntersuchung vom 23.09.2011 bei Zustand nach Oberlappenlobektomie rechts hier weiterhin kein Hinweis auf ein Lokalrezidiv. Bei vorbestehend gering vergrößerten Lymphknoten infracarinär und im aortopulmonalen Fenster zeigt sich jetzt eine massive mediastinale Lymphadenopathie links supraclavikulär 21 mm, im aortopulmonalen Fenster mehrere 30 mm sowie vorwiegend links hilär und hinter dem linken Vorhof bis 26 mm. Lungen ohne Hinweis auf Absiedelungen.

Im Abdomen im Vergleich zum 25.04.2012 die Leber weiterhin ohne nachweisbare Metastasen. Deutliche Zunahme der großen, inzwischen zu einer Masse verschmolzenen Raumforderung zwischen Pankreas und Magen auf eine Gesamtgröße von 70 x 120 mm und starke Größenzunahme einer Lymphadenopathie der Leberpforte sowie paraaortal und interaortokaval auf Höhe der Nierenstiele mit mulitplen ineinander zusammen wachsenden bis 27 mm im Kurzdurchmesser haltenden Knoten sowie bis zur Bifurkation der paraaortalen Knoten. Nebennieren frei, kein Hinweis auf Knochenmetastasen.


Das heisst, obwohl sich mein armer Mann nun seit Anfang Mai so mit der Chemo gequält hat und praktisch 20 Stunden am Tag liegt, ist alles massiv weiter gewachsen. Ich habe ihm noch gar nichts davon gesagt. Er soll jetzt noch ein paar schöne Sommertage haben, denn auch wenn er fast nur liegt, so haben wir doch jeden Nachmittag wenigstens 1 schöne Stunde auf unserer Terrasse. Das will ich ihm nicht vermiesen - er erfährt es noch früh genug.

Ich habe schon so etwas befürchtet, denn seit ein paar Tagen hat er wieder zunehmend starke Schmerzen im Magenbereich und er kann fast gar nichts essen, weil er sofort ein starkes Druckgefühl und Schmerzen bekommt. Dass da wieder was am wachsen ist, war mir eigentlich klar - auch wenn ich es nicht wahr haben wollte.

Nun soll die Chemo umgestellt werden auf Taxotere. Er tut mir so leid und es bricht mir das Herz, wenn ihm am Freitag nun wieder ein ganz großes Stück von seiner Hoffnung genommen wird. Dass er sterben wird, ist ihm klar - aber er hofft immer noch auf ein wenig gute Zeit die uns bleiben wird. Darauf hoffe ich auch, aber die Strohhalme an die ich mich klammere werden immer weniger.

Liebe Grüße an euch alle
Edith


@Maria:
Ich denke sehr oft an dich - du bist mir so nah. Ich hoffe, du kommst halbwegs zurecht
__________________
mein Mann:
NSCL ED 21.10.2010
nach langem Kampf ins Licht gegangen am 30.11.2012
für immer in meinem Herzen

http://www.youtube.com/watch?v=ibREmAkEgJo
Mit Zitat antworten