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Alt 18.08.2012, 22:48
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Guten Abend,

es gibt Kulturen, da gehört es dazu, mehrere Tage am Totenbett zu sitzen.
In vielen, selbst europäischen Kulturen, ist es selbstverständlich, dass alle sich verabschieden am offenen Sarg.
Meine Meinung ist, dass jedem dazu das Recht eingeräumt werden sollte. Es hilft einem ungemein, zu verstehen, dass ein geliebter Mensch nicht mehr lebt, wenn man sehen kann, dass er nicht mehr lebt. Man behält ja alle Bilder im Kopf: als er gelebt hat, aber auch im Todeszustand. Dein Unterbewußtsein braucht das, um es begreifen zu können.

Deshalb höre auf deine innere Stimme und verabschiede deine Oma.
Ich kann den Kuss noch auf meinen Lippen erinnern, den ich meiner 99 jährigen verstorbenen Oma auf ihre kalte Stirn gegeben habe. Ich habe mit ihr gesprochen, als wäre sie noch am Leben und dabei innerlich verstanden, dass sie mich verlassen hat. Sie war einer der wichtigsten geliebten Menschen in meinem Leben.

Alles Gute
Birgit
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