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Alt 24.08.2012, 20:02
sonnenstrahl69 sonnenstrahl69 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Restgewebe nach chemo

Hallo,

ich verfolge eure Beiträge schon eine ganze Weile. Eure Erfahrungen haben mir in den letzten Wochen sehr weiter geholfen und Mut gemacht, wenn es mir mal nicht so gut ging.

Zu mir:
Ich bin weiblich, 43 Jahre alt. Im November 2011 wurde bei mir eine Nierenstauung festgestellt. DJ-Katheter in Niere gelegt. Es wurde festgestellt, dass Gewebe meinen Harnleiter ummauert. Anfang März diesen Jahres (nach 5 x Wechsel des DJ-Katheters - mittlerweile dann schon ein Tumorkatheter, da der normale ständig wieder verstopft war durch den Druck des Gewebes) reichte es mir dann und ich bat dann nachdrücklich um eine Biopsie. Mitte März war es dann soweit. Nach CT und Knochenmarksbiopsie stellte sich leider heraus, dass ich ein follikuläres Lymphom mit Übergang in ein diffuses B-Zell-Lymphom, Stadium 1 habe. Der Tumor hat sich zum Glück nur um den Harnleiter gelegt. Ich bekam 6 x R-Chop und 2 x Antikörper Rituximab (alles relativ gut verkraftet). Nach 3. Chemo-CT hatte sich das Gewebe verkleinert, nach dem Abschlussstaging-CT leider nicht weiter signifikant verkleinert. War also noch Restgewebe vorhanden.

Von meiner Onkologin wurde mir vorgeschlagen, sofort mit Bestrahlung weiterzumachen, da dies ja die Standardtherapie sei.
Mein Bauchgefühl sagte nein, es könnte ja auch Narbengewebe sein. Ihr Vorschlag, ein PET-CT zu machen, wurde von mir dankend angenommen. Habe eine sehr gute Krankenkasse, die dies auch bewilligt und die Kosten übernommen hat. (PET-CT sollte bei allen Krebserkrankungen Standard sein. )

Diesen Montag hatte ich den Termin zum PET-CT. Meine Ärztin, der ich sehr vertraue, rief mich gestern an, dass der Befund negativ ist und es sich nicht um aktives Krebsgewebe, sondern um Narbengewebe handelt. Bin echt froh.

Sie überlässt mir nun die Entscheidung, ob ich Bestrahlung mache oder nicht. Ich habe mir Bedenkzeit genommen. Sie sagt mir aber auch, dass durch die Bestrahlung, die Chancen gesund zu bleiben, höher sind als ohne Bestrahlung. Eine 100 %ige Garantie kann sie mir natürlich nicht geben. Verstehe ich ja auch. Ich bin hin- und hergerissen.
Mein Bauch sagt nein, warum sollte denn Narbengewebe bestrahlt werden. Bei noch vorhandenem Krebsgewebe würde ich selbstverständlich bestrahlen lassen.

Könnt ihr mir weiterhelfen? Stand schon jemand vor der gleichen Entscheidung nach PET-CT?

Vielen Dank für eure Hilfe.
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