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Alt 24.08.2012, 21:25
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Registriert seit: 01.04.2011
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Beiträge: 1.877
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Hallo Cuxland,

versteh mich bitte nicht falsch, aber ich wollte noch etwas hinzufügen.
Ich habe Eure Geschichte ja immer verfogt und losgelassen hatte sie mich nicht und ich weiss jetzt warum. Ich habe mich nicht getraut, dich zu kritisieren.

Ich finde, dass Du Dich während der Sterbephase deiner Oma immer nur um dich selbst gedreht hast. Dieses Forum ist zwar der Ort, um Kraft, unterstützung und Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen, aber ich bin der ansicht, dass man dies erhält, um anderen wiederum besser beistehen zu können. In diesem Fall deiner Oma.

Ich hatte das Gefühl, Du hast ein vorgefasstes, ziemlich klischeehaftes Bild, wie sich ein Sterbender verhalten soll. Und warst wütend, traurig, unverständnisvoll als deine Oma sich anders verhalten hat als Deine Bilder im Kopf das vorgaben.
"Sie hat uns hier allein gelassen." "Es ist nicht mehr der Mensch, den wir kannten." Immer wieder störte mich das in deinen Schilderungen: sie entsprach durch die Krankheit nicht DEINEN Vorstellungen.
Aber das, was uns wachsen läßt in einer solchen Situation, dass wir über uns hinauswachsen und uns jenseits dessen bewegen, was wir kennen. Leider hast Du meiner Beobachtung nach eine bestimmte Oberflächlichkeit der Betrachtungsweise der Sterbesituation nie verlassen ... und bist meiner Empfindung nach Deiner Oma und ihren schweren Stunden nicht gerecht geworden ...

Sorry der harten Worte, aber ich wollte die Geshcichte auch für mich zum Abschluss bringen.
Ich finde zudem, dass Du Dich nie gefragt hast, was all die Menschen, die sich hier im Forum um dich gekümmert haben, selbst tragen müssen, selbst für ein eigenes, meist schweres Schicksal haben. Ab und an ein Dankeschön an all die lieben Zuschriften ... aber auch keine Anteilnahme. Auf eine Art bist Du sehr Ego-zentriert.

Birgit
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