Thema: Meine Mutter
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Alt 14.09.2012, 17:00
Regina21 Regina21 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter - Spezialist BSDK

Hallo Daggi, hallo Jörn und hallo Sina,

erst einmal habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich noch nicht von Montag bei Prof. Uhl berichtet habe, aber ich weiß nicht mehr, wie ich mit meiner Zeit hinkommen soll...

In Bochum war es super. Das Wort "Heilung" nimmt er selbstverständlich auch nur ganz, ganz vorsichtig in den Mund. Aber sie sei nicht so krank, wie sie glaube, sie hätte noch locker sieben/acht Jahre. Ich hatte mir viele Fragen aufgeschrieben, die ich dann gar nicht mehr gestellt habe, weil er das meiste von allein gesagt hat und ich (und meine Mutter auch) mich total aufgehoben gefühlt habe. Das Gefühl, er weiß wovon er spricht, er versteht meine Mutter mit ihren Ängsten vor dieser Megabelastung der Chemo usw. Nächste Woche kommt sie dort ins KH, es werden weitere Untersuchungen gemacht: neues CT, Magenspiegelung, usw. In Wuppertal wurde ja eher nach dem Motto gehandelt "Das lohnt eh nicht mehr!"
Ich hatte mich gewundert, warum im Arztbericht nicht die Chemoart aufgeführt wurde, nur palliativ. Das fand er auch komsich, und er meinte, man solle das Wort palliativ überhaupt ganz abschaffen, es würde die Patienten fertig machen.
Und so war es auch bei meiner Mutter: die Angst vor Qualen, bestimmt auch mir zu sehr zur Last zu fallen, das hat so dermaßen runtergezogen. Nach diesem Gespräch ging es uns erst einmal so viel besser.

Jörn, ich freue mich unglaublich für Euch. Und es gibt auch mir mehr Mut. Das ist so toll.
Das ist total heldenhaft, wie Du Deine Freundin unterstützt.#
Wo werdet Ihr die OP machen lassen? Würde mich freuen, wenn Du auch davon berichten würdest. Das liegt zwar bei meiner Mutter ganz in der Ferne, aber unmöglich ist es nicht, wenn man die Metastasen in der Leber mit der Chemo wegkriegt. Der Pankreasschwanz ist nämlich bei ihr betroffen, den man gut operieren könnte.

Sina, es tut mir schrecklich leid, das mit Deiner Tante zu hören. Das stimmt, dass man es akzeptieren muss, aber ich kenne meine Mutter. Diese Diagnose ist ja auch so niederschmetternd, dass auch Antrieb von außen notwendig wird. Sie war ganz froh, dass wir nach Bochum gefahren sind. Erst wollte sie keinesfalls so weit weg von Zuhause ins KH, das machte ihr zu schaffen. Bei dem Gespräch war sie dann sofort bereit nach Bochum zu gehen, mit einem guten Gefühl.
Was unbedingt notwendig ist, ist eine Motivationstherapie, um diesen ganzen Mist durchzuhalten.
Wie geht es Deiner Mutter momentan? Macht sie eine Therapie?

Herzliche Grüße
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